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USA melden neuen Höchstwert bei Corona-Infektionen

USA melden neuen Höchstwert bei Corona-Infektionen

NEUIGKEITEN

USA melden neuen Höchstwert bei Corona-Infektionen

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Amerika ist besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffen. Bei den täglichen Fällen verzeichnet das Land erneut einen Höchstwert. Zudem starben mehr als 2.900 Menschen an Covid-19. Alle Infos im Newsblog. 

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 65,1 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,5 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland gibt es jetzt mehr als 1,1 Millionen Infizierte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt in der Bundesrepublik bei 17.861 (Stand: 4. Dezember). 

 

Neuer Höchstwert: USA melden mehr als 210.000 Corona-Infektionen in 24 Stunden

In den USA sind die meisten Neuinfektionen an einem Tag seit dem Beginn der Corona-Pandemie gemeldet worden. Binnen 24 Stunden seien landesweit mehr als 210.000 neue Fälle registriert worden, teilte die Johns-Hopkins-Universität am Donnerstagabend mit. Die Zahl der Toten erreichte demnach mit 2.907 ebenfalls einen der höchsten bisher gemeldeten Werte.

Die USA sind das am schwersten von der Pandemie betroffene Land weltweit. Insgesamt verzeichneten die Vereinigten Staaten bereits mehr als 14,1 Millionen Corona-Fälle. Mehr als 276.000 Infizierte starben. Wegen der Reisewelle rund um den wichtigsten US-Feiertag Thanksgiving hatten Experten einen erneuten sprunghaften Anstieg der Infektionsfälle befürchtet.

Österreich beginnt breit angelegte Massentests

Im Kampf gegen das Coronavirus beginnen in Österreich am heutigen Freitag in großem Stil Massentests der Bevölkerung. In den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Wien sind die Bürger aufgerufen, sich freiwillig testen zu lassen. Neben der Regierungsspitze appellierte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen an die Österreicher, das Angebot zu nutzen. Die Massentests gelten als wichtiger Baustein, um nicht zuletzt symptomfreie Infizierte, die das Virus unwissentlich verbreiten, zu erkennen und in Quarantäne schicken zu können. In Wien dauert der erste von zwei geplanten Durchläufen zehn Tage.

Giffey: Tendenz der Infektionszahlen in Kitas rückläufig

Die Corona-Infektionszahlen in den Kindertagesstätten gehen laut Bundesfamilienministerin Franziska Giffey zurück. In der Altersgruppe von null bis fünf Jahren liege die Zahl der Neuinfektionen „im bundesweiten Durchschnitt bei 59 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen“, sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Tendenz sei rückläufig. In mehr als 90 Prozent der Kitas laufe der Betrieb. Nach den aktuellsten Zahlen seien lediglich 5,8 Prozent der Kitas aufgrund von Infektionen ganz oder teilweise geschlossen gewesen. „Es war richtig, dass wir darauf gesetzt haben, Kitas offenzuhalten“, sagt Giffey. „Kitas sind keine Infektionstreiber.“ Giffey sprach sich dafür aus, dass Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung als eine der ersten Gruppen die Möglichkeit zur Impfung bekommen sollten.

53 Corona-Infektionen: Behörde schließt Reha-Klinik

In einer Reha-Klinik im Seebad Ahlbeck auf der Insel Usedom ist bei 53 Patienten und 13 Mitarbeitern eine Corona-Virus-Infektion nachgewiesen worden. Das Gesundheitsamt hat die Klinik am Donnerstag geschlossen, wie ein Sprecher des Landkreises mitteilte. 

Sämtliche Patienten müssten auf Anordnung des Gesundheitsamtes die Einrichtung verlassen und unverzüglich nach Hause zurückkehren. Die für ihre Heimatorte zuständigen Gesundheitsämter würden von der Rückkehr der an Covid-19 erkrankten Reha-Patienten informiert, damit sie zum Beispiel eine Quarantäne verhängen können. Für die Reha-Klinik habe das Gesundheitsamt einen Belegungsstopp ausgesprochen, bis sämtliche Mitarbeiter als völlig genesen gelten.

Moderna will im ersten Quartal bis zu 125 Mio Impfdosen ausliefern

Der US-Pharmakonzern Moderna geht davon aus, im ersten Vierteljahr 2021 weltweit 100 bis 125 Millionen Dosen seines Impfstoffs ausliefern zu können. Davon würden 85 bis 100 Millionen in den USA zur Verfügung stehen und bis zu 25 Millionen im Ausland.

Merkel fordert fairen Zugang zu Impfstoffen für alle

Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert auf der UN-Sitzung zur Coronavirus-Krise für alle Menschen weltweit einen fairen Zugang zu wirksamen Impfstoffen. Nur dann könne die Pandemie nachhaltig überwunden werden, heißt es in einer auf Twitter https://twitter.com/RegSprecher/status/1334603982845644802 veröffentlichten Botschaft.

Facebook will falsche Informationen über Corona-Impfungen löschen

Facebook verschärft das Vorgehen gegen falsche Informationen über Corona-Impfstoffe und will sie künftig löschen. Dabei gehe es unter anderem um von Experten widerlegte Behauptungen zur Sicherheit und Effizienz der Impfungen, teilte das Online- Netzwerk am Donnerstag mit. Auch Verschwörungstheorien werden betroffen sein – etwa dass Mittel an bestimmen Bevölkerungsgruppen ohne deren Zustimmung getestet würden oder Microchips enthielten. Die härtere Gangart sei die Fortsetzung der Linie des Online-Netzwerks, Beiträge zu löschen, die Menschen in der realen Welt schaden könnten, hieß es.

Fauci widerruft Aussage über britische Impfstoff-Zulassung

Der US-Experte Anthony Fauci hat seine Bemerkungen über die vergleichsweise schnelle Zulassung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs in Großbritannien widerrufen. Er habe sagen wollen, dass eine übereilte Zulassung in den USA schlecht wäre, weil es dort viele Impfskeptiker gebe, erklärte er dem britischen Rundfunk BBC.

Keinesfalls unterstelle er den britischen Zulassungsbehörden schlampige Arbeit.In einer Videoaufnahme, die von mehreren britischen Medien ausgestrahlt worden war, hatte Fauci zuvor gesagt: „Ich liebe die Briten, sie sind großartig, sie sind gute Wissenschaftler, aber sie haben die Daten von der Firma Pfizer einfach übernommen, anstatt sie wirklich, wirklich sorgfältig zu prüfen.“

Bericht: Pfizer halbiert Auslieferungsziel für Corona-Impfstoff

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Der US-Pharmakonzern Pfizer rechnet einem Zeitungsbericht nach damit, dieses Jahr nur halb so viel seines Corona-Impfstoffes auszuliefern wie ursprünglich geplant. Der Ausbau der Lieferkette dauere länger als angenommen, zitierte das „Wall Street Journal“ am Donnerstag eine Sprecherin des Unternehmens.

Statt eigentlich erhoffter 100 Millionen Auslieferungen wird dem Bericht zufolge bei Pfizer bis Jahresende nun nur noch mit rund 50 Millionen geplant. Auf eine Anfrage zu den genaueren Hintergründen antwortete der Konzern zunächst nicht. Pfizer hatte den Impfstoff zusammen mit dem deutschen Hersteller Biontech entwickelt.

Zwei von drei Bundesbürgern gegen Lockerungen an Silvester

Zwei Drittel der Deutschen sehen eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu Silvester kritisch. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-„Deutschlandtrend“ im Auftrag der „Tagesthemen“ ergeben. 68 Prozent finden diese Maßnahme eher falsch, 30 Prozent eher richtig. Die geplanten Lockerungen an Weihnachten hingegen finden bei einer knappen Mehrheit Zuspruch. 53 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dies für eher richtig halten. 44 Prozent sagten, dies sei eher falsch.

Aktuell dürfen sich fast überall in Deutschland nur zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen treffen. Zwischen dem 23. Dezember und dem 1. Januar soll dies vorübergehend gelockert werden. Ob und wie stark, entscheidet jedes Bundesland selbst. Je nach Land können dann bis zu zehn Personen zusammenkommen, Kinder unter 14 Jahren nicht mitgerechnet.

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Hotspots im Südwesten

In Corona-Hotspots in Baden-Württemberg dürfen die Bürger künftig nachts nur noch mit triftigen Gründen das Haus verlassen. Die Landesregierung einigte sich am Donnerstag auf nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kreisen mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, wie das Staatsministerium mitteilte. Die Details will das Sozialministerium in einem Erlass regeln. Ausnahmen gelten etwa für medizinische Notfälle oder aus Arbeitsgründen. Im Erlass sollen auch weitere Einschränkungen in den Hotspot-Gebieten geregelt werden, wie etwa Veranstaltungsverbote.

In Mannheim, Pforzheim, Heilbronn und drei weiteren Landkreisen liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche, derzeit über der Marke von 200. Zuvor hatte bereits der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) wegen ausufernder Corona-Infektionszahlen nächtliche Ausgangsbeschränkungen für seine Stadt angekündigt. Diese sollen ab Freitagabend in Kraft treten und für acht Tage zwischen 21 und 5 Uhr gelten.

Nun über 7.000 Corona-Tote in Schweden

In Schweden ist die Zahl der Covid-19-bedingten Todesfälle auf mehr als 7.000 gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten, wurden seit Mittwoch 34 neue Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl lag nunmehr bei 7007. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land mehr als 270.000 Infektionen registriert.

Staatsepidemiologe Andres Tegnell erwartet, dass die Kurve in den nächsten Wochen abflachen werde. Im Vergleich zu seinen Nachbarländern bewegt sich Schweden aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Am Donnerstag lag die Infektionsrate bei 684 per 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen. 13,3 Prozent der Tests waren positiv. In Deutschland lag die Zahl der Neuinfektionen am Donnerstag bei 134 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

30 Klinikmitarbeiter in Nagold positiv auf Corona getestet

Weil 30 Mitarbeiter des Krankenhauses in Nagold (Kreis Calw) positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, nimmt die Klinik keine stationären Patienten mehr auf. Dies teilte der Klinikverbund Südwest am Donnerstag mit. Bis vergangenen Montag seien zunächst 19 Mitarbeiter auf mehreren internistischen Stationen betroffen gewesen. Nach Angaben eines Sprechers dauern die Tests bei allen Mitarbeitern und Patienten an. Er sprach von einem diffusen Infektionsgeschehen. Die Klinik hat rund 700 Beschäftigte.

Die ambulante Notfall- und Erstversorgung vor Ort bleibe bestehen. Patienten, die aber in der Folge einer stationären Aufnahme bedürfen, müssen damit rechnen unter anderem innerhalb des Klinikverbundes weiterverlegt zu werden, berichtete der Sprecher weiter. Um das Kreisklinikum Calw-Nagold zu entlasten, wurden im Laufe des Donnerstags bereits mehrere Covid-19-Patienten in umliegende Kliniken verlegt, darunter auch jeweils ein intensivmedizinisch betreuter Patient aus Calw sowie aus Nagold, die beide nach Karlsruhe ausgeflogen wurden.

Kretschmer zieht härtere Maßnahmen in Sachsen in Erwägung

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat angesichts der hohen Infektionszahlen in dem Bundesland mit strikteren Corona-Regeln gedroht. „Wenn Infektionszahlen nicht sinken, müssen wir zu härteren Maßnahmen greifen“, schrieb der CDU-Politiker auf Twitter. Dazu könnten auch die Schließung von Schulen, Kitas und Nicht-Lebensmittelgeschäften gehören. In einem Interview mit der „Sächsischen Zeitung“ äußerte Kretschmer große Sorgen zur Entwicklung der Corona-Pandemie. 

„Wir müssen deutlich unter die 200, aus meiner Sicht sogar deutlich unter die 100. Wenn wir auf dem Weg dahin sind, kann man über Vieles reden.“ Alles darüber würde das Gesundheitssystem überlasten, so der Ministerpräsident. An die Bevölkerung appellierte er: „Bleiben Sie zuhause! Ich gehe Weihnachten auch nicht in die Kirche. Ich würde die Einkäufe beim Einzelhandel machen, die sein müssen, damit man nicht alles online bestellt. Aber, was jetzt nicht sein muss, das muss man jetzt auch nicht machen.“

Wegen der Corona-Pandemie könne erst in einem halben Jahr wieder Normalität im Leben einkehren, sagte Kretschmer im Gespräch mit dem Sender MDR-Sachsenradio. „Ich glaube, dass wir, sobald der Sommer kommt, wieder eine grundsätzliche Entspannung haben, sodass wir ab Mai/Juni wieder ein normales Leben führen werden. Bis dahin müssen wir kommen“. Sachsen verzeichnet derzeit bundesweit die höchste Rate an Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. 

RKI-Chef Wieler: Rechnen mit „vielen weiteren“ Corona-Toten

Die Corona-Pandemie hat Deutschland noch immer fest im Griff. Die Todeszahlen sind höher als je zuvor. RKI-Chef Robert Wieler spricht mit Blick auf Weihnachten eindringliche Empfehlungen aus. Mehr dazu lesen Sie hier.

Lauterbach erwartet schnelle Impfstoff-Zulassung

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht von einer raschen Zulassung der Corona-Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna in Deutschland aus. „Wir müssen mit Hochdruck die Impfung vorbereiten, damit wir die Bevölkerung in Deutschland in Rekordzeit impfen können“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sollte es genug Impfstoff geben, müsse es gelingen, alle impfbereiten Deutschen „innerhalb weniger Monate“ zu impfen.

Lauterbach gratulierte den Briten zur schnellen Zulassung des Biontech-Impfstoffs. Er gehe davon aus, dass dieser Impfstoff sowie der Kandidat des US-Unternehmens Moderna auch in Deutschland schnell zugelassen würden – „etwa per vorläufiger oder eingeschränkter Zulassung“. Diese beiden Impfstoffe seien nach seiner Einschätzung „absolut zulassungswürdig“.

Ausreichen würden die beiden Vakzinen jedoch nicht, warnte Lauterbach. „Mit den Mengen, die wir uns über die EU gesichert haben, können wir in Deutschland nur schätzungsweise 26 Millionen Menschen impfen.“ Der Rest müsste von Astrazeneca und anderen Impfstoffherstellern abgedeckt werden. „Wir müssen auf jeden Fall in der Lage sein, den Impfstoff, den wir bekommen, sofort zu verimpfen“, forderte Lauterbach.

USA: Erstmals mehr als 3.000 Corona-Tote an einem Tag

Die Zahl der binnen 24 Stunden erfassten Corona-Toten in den USA hat erstmals seit Beginn der Pandemie die Schwelle von 3.000 überschritten. Am Mittwoch meldeten die Behörden 3.157 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Donnerstagmorgen (MEZ) hervorging. Der bislang höchste Wert mit 2.607 Toten war am 15. April registriert worden.

Zum zweiten Mal seit Beginn der Pandemie übertraf die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Neuinfektionen am Mittwoch die Marke von 200.000. Der bislang höchste Wert war nach JHU-Angaben am Freitag mit rund 205.000 neuen Fällen registriert worden. Experten hatten mit Blick auf den Feiertag Thanksgiving in der vergangenen Woche mit einer landesweiten Zunahme der Ansteckungen gerechnet. Die Gesundheitsbehörde CDC hatte im Vorfeld von Familienbesuchen und Reisen dringend abgeraten. Viele Menschen hielten sich jedoch nicht daran.

Bericht: Erstmals mehr als 100.000 Covid-19 Patienten in US-Krankenhäusern

Die Zahl der Corona-Patienten in US-Krankenhäusern ist laut einer Beobachter-Initiative erstmals seit dem Beginn der Pandemie auf mehr als 100.000 Menschen gestiegen. „Es liegen derzeit 100.226 Menschen mit Covid-19 in US-Krankenhäusern“ teilte die Organisation Covid Tracking Project am Mittwoch (Ortszeit) beim Onlinedienst Twitter mit. Auch die Zahl der Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden erreichte nach Angaben der John-Hopkins-Universität mit 2.731 einen neuen Höchststand seit dem Beginn der Pandemie.

Die USA sind das Land mit den meisten bestätigten Infektionsfällen und Corona-Toten weltweit. Die John-Hopkins-Universität registrierte bis Mittwochabend 195.121 Neuinfektionen an einem Tag. Insgesamt wurden bisher mehr als 13,8 Millionen Ansteckungen gemeldet, mehr als 273.000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.

Ein Krankenhaus in Michigan: In den USA sind die Kliniken derzeit stark unter Druck. (Quelle: Cory Morse/The Grand Rapids Press/ Archivbild/AP/dpa)

Mehr als 1.500 Neuinfektionen in Israel gemeldet

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus nimmt in Israel weiter zu und liegt auf dem höchsten Stand seit Wochen. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Donnerstag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1.523 neue Fälle registriert. Mehr Infektionen an einem Tag waren in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land zuletzt am 15. Oktober mit 1.612 vermeldet worden.

Ausgangsbeschränkungen greifen im Landkreis Leipzig

Die Menschen im Landkreis Leipzig müssen sich von diesem Donnerstag an auf strenge Corona-Maßnahmen einstellen. Unter anderem dürfen sie dann laut aktueller Allgemeinverfügung Haus oder Wohnung nur noch mit triftigem Grund verlassen – für Arbeit, Schule und Kita oder Sport und zum Einkaufen. Unter anderem in Fußgängerzonen sowie auf Spielplätzen gilt Maskenpflicht, auf öffentlichen Plätzen herrscht Alkoholverbot.

Leipzig ist damit der letzte von zehn Landkreisen, der zur Eindämmung der Pandemie auf strenge Regeln nach Vorgaben des Landes setzt. Auch Chemnitz hat bereits seine Maßnahmen verschärft, lediglich in Leipzig und Dresden greifen noch keine Ausgangsbeschränkungen. Sachsen verzeichnet laut Robert Koch-Institut derzeit bundesweit die höchste Rate an Neuinfektionen binnen 7 Tagen je 100.000 Einwohner.

In Tschechien dürfen alle Geschäfte und Gaststätten wieder öffnen

In Tschechien treten am Donnerstag weitreichende Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. Restaurants, Kneipen und der gesamte Einzelhandel dürfen wieder öffnen. Alle nichtlebensnotwendigen Geschäfte waren seit sechs Wochen geschlossen. Die Zahl der Kunden bleibt auf eine Person je 15 Quadratmeter Ladenfläche begrenzt. Die nächtliche Ausgangssperre entfällt. Museen und Galerien dürfen mit Einschränkungen öffnen, Theater und Kinos bleiben geschlossen.

Ministerpräsident Andrej Babis ermahnte die Menschen in der Vorweihnachtszeit zur Selbstdisziplin. Er sei angesichts der Lockerungen „leicht nervös“, räumte er am Mittwoch im Fernsehsender „Nova“ ein. „Drücken wir die Daumen und seien wir wirklich diszipliniert.“ Manche Experten wie der Biologe Jaroslav Flegr hielten die Lockerungen für verfrüht und warnten vor einer „dritten Welle“ an Corona-Infektionen.

Tschechien mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern hatte noch vor kurzem eine der höchsten Infektionsraten in Europa zu beklagen. Inzwischen sieht es etwas besser aus. Dennoch wurden am Mittwoch immerhin noch 5.176 neue Fälle binnen 24 Stunden registriert. Seit Pandemiebeginn gab es insgesamt rund 528.000 bestätigte Infektionen und mehr als 8.400 Todesfälle.

Ständige Impfkommission: Werden nicht zwei Impfstoffe gleichzeitig zulassen

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, erwartet nicht, dass mRNA-Impfstoffe und Vektorimpfstoffe parallel zugelassen werden. „Erst wird man die eine Art Impfstoff zulassen und einsetzen, spätere die nächste, für die dies beantragt wurde. Ein Antrag für einen Vektorimpfstoff liegt in der EU meines Wissens aktuell nicht vor“, sagte Mertens der Düsseldorfer Zeitung „Rheinische Post“ (Donnerstagsausgabe).

Astrazeneca setzt beispielweise auf einen Vektorimpfstoff, BioNTech mit seinem Partner Pfizer auf einen gentechnisch hergestellten. „Gentechnik spielt ja eigentlich nur beim Herstellungsprozess eine Rolle. Im Geimpften findet ja keine Gentechnik statt. Die Messenger-RNA, die bei der Impfung eingeführt wird, hat gar nichts mit unserer DNA im Zellkern zu tun.“ Daher seien Spekulationen darüber, ob dadurch eine genetische Veränderung beim Menschen hervorgerufen werden könne, „ziemlich abwegig.“

Saar-MP Hans: Menschen wollen bundesweit vergleichbare Corona-Regeln

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat nach der angekündigten Verlängerung des Teil-Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie von seinen Länderkollegen Geschlossenheit verlangt. „Die Menschen erwarten bei allen regionalen Unterschieden, dass wir bundesweit vergleichbare Regelungen für den Umgang mit der Corona-Pandemie treffen“, sagte Hans am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Was wir jetzt mit am dringendsten brauchen, ist Geschlossenheit: Je mehr wir mit einer Stimme sprechen, desto höher ist die Akzeptanz der Maßnahmen.“

„Die bundesweit nach wie vor zu hohen Zahlen erlauben uns bis zum Jahresbeginn keine Lockerungen zum bereits beschlossenen Vorgehen“, begründete Hans den Beschluss bei der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). „Anfang Januar müssen wir im Lichte der Entwicklung über den Jahreswechsel entscheiden.“

Australien will Ende Januar über BioNTech/Pfizer-Impfstoff entscheiden

Die australische Arzneimittelbehörde lässt sich bei der Prüfung des Impfstoffes der Partner BioNTech und Pfizer Zeit. Die Überprüfung sei voraussichtlich bis Ende Januar abgeschlossen, sagte der Leiter der australischen Arzneimittelbehörde TGA, John Skerritt. Impfungen würden nach erfolgreicher Zulassung wie geplant im März beginnen. Australien ist in der glücklichen Lage, den Aufsichtsbehörden ohne den Druck steigender Infektionszahlen mehr Zeit für den Zulassungsprozess einzuräumen.

US-Regierung kauft weitere Impfdosen bei Eli Lilly ein

Die US-Regierung sichert sich nach Angaben des Pharmakonzerns ELi Lilly für 812,5 Millionen Dollar 650.000 zusätzliche Einheiten seines experimentellen Impfstoffkandidaten. Mehr als die Hälfte der Impfdosen sollen noch im Dezember ausgeliefert werden, der Rest bis zum 31. Januar, erklärt der Hersteller.

Johnson will nicht unter den Ersten bei Corona-Impfung sein

Der britische Premierminister Boris Johnson will nicht unter den Ersten sein, die ab nächster Woche in seinem Land gegen Corona geimpft werden. Johnson möchte denjenigen den Vortritt lassen, die „ein hohes Risiko für ernsthafte Komplikationen“ haben, teilte seine Sprecherin am Mittwoch mit. Der 56-Jährige „würde keinen Impfstoff nehmen wollen, der für jemanden bestimmt ist, der extrem anfällig ist“. Großbritannien erteilte am Mittwoch als erstes westeuropäisches Land eine Notfallzulassung für einen Corona-Impfstoff.

Als Regierungschef fällt Johnson eigentlich eine Priorisierung bei der Impfung zu. Der Premier war im Frühjahr selbst schwer an der Virusinfektion erkrankt und verbrachte drei Tage auf der Intensivstation. Seitdem nahm er nach eigenen Angaben deutlich ab. Übergewicht gilt als Risikofaktor bei Corona-Erkrankungen.

Johnson sprach nach der Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer von „fantastischen Nachrichten“. Schon Anfang der nächsten Woche sollen laut britischem Gesundheitsministerium die ersten 800.000 Dosen verabreicht werden, bis zum Jahresende sollen es dann „Millionen“ Dosen sein. Zunächst sollen die Bewohner von Pflegeheimen sowie das Gesundheits- und Pflegepersonal geimpft werden. Mit bislang rund 59.000 Corona-Toten ist Großbritannien das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa.

Australien lässt trotz Impfstoff Grenzen dicht

Australien wird trotz Fortschritten bei der Impfstoffentwicklung die internationalen Grenzen weiter geschlossen halten. Die Einreise für nicht australische Staatsbürger und nicht ständige Einwohner zu ermöglichen, „davon sind wir noch einige Zeit entfernt“, sagt Premierminister Scott Morrison in Canberra.

Spahn: Lehrer und Erzieher sollen sich selbst auf Corona testen

Lehrer und Erzieher sollen sich in Zukunft nach einer entsprechenden Schulung selbst auf das Coronavirus testen dürfen. „Kitas und Schulen beziehungsweise ihre Träger können von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). „Lehrerinnen und Lehrer werden sich regelmäßig selbst testen dürfen.“ Antigen-Schnelltests könnten dabei helfen, Lehrer und Erzieher und damit auch Kinder besser zu schützen. Bislang dürfen Antigen-Schnelltests nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden.

Mit einer neuen Verordnung, die an diesem Freitag in Kraft tritt, will Spahn einerseits regeln, dass Pädagogen nach vorheriger Schulung selbst testen dürfen. Daneben sollen auch die Schulträger bei Bedarf mit geschultem Personal Tests vor Ort durchführen dürfen. „Das ist eine weitere alltagstaugliche Option, um Kindern auch in Pandemiezeiten den Kita- oder Schulbesuch zu ermöglichen“, sagte Spahn den Zeitungen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dem Robert Koch-Institut seit Beginn der Pandemie 636 Corona-Ausbrüche in Schulen übermittelt, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten. In den letzten vier Wochen habe es demnach rund 64 Ausbrüche pro Woche gegeben. 18 Prozent dieser Ausbrüche hätten 6-10-Jährige, 26 Prozent 11-14-Jährige, 31 Prozent 15-20-Jährige und 25 Prozent Personen über 21 Jahren betroffen. Bei 53 Ausbrüchen (8 Prozent) seien nur erwachsene Personen betroffen gewesen. Den Daten zufolge liegt der Anteil der Infektionsfälle an Schulen an allen Corona-Ausbrüchen bei etwa zwei Prozent.

Polizeigewerkschaft: Nicht genügend Bundespolizisten für Schutz von Impfstoff

Gewerkschafter bezweifeln, dass für den Begleitschutz des Corona-Impfstoffs ausreichend Bundespolizisten zur Verfügung stehen. „Einige Politiker scheinen davon auszugehen, dass die Bundespolizei ungefähr die Mannschaftsstärke der chinesischen Volksbefreiungsarmee hat. Dem ist leider nicht so“, sagt der für die Bundespolizei zuständige GdP-Vize Sven Hüber der Düsseldorfer Zeitung „Rheinischen Post“.

„Wir haben immer noch eine angespannte Grenzlage und verstärkte Fahndungskontrollen“. Hinzu komme eine massive Anforderung von Kräften für die Demonstrationen von Kritikern der Corona-Maßnahmen. „Die Bundespolizei als Begleitschutz für den Impfstoff heranzuziehen, ist aus meiner Sicht derzeit nicht möglich.“ 

Corona-Ausbruch bei Tönnies in Sachsen-Anhalt

Beim Schlachtbetrieb Tönnies in Weißenfels in Sachsen-Anhalt sind derzeit 172 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Zuvor habe es einen großangelegten Reihentest bei den Beschäftigten des Unternehmens gegeben, erklärte Ariane Körner vom Burgenlandkreis. Der Landkreis habe daher Gespräche mit der Firma aufgenommen. 

Das Unternehmen wolle die Betroffenen nun in einer gesonderten Quarantäneeinrichtung unterbringen. Zudem soll es Ende der Woche erneute Tests geben. Der Landkreis hoffe, dass so das Infektionsgeschehen eingedämmt werden könne. Das Werk soll jedoch weiter geöffnet bleiben. Am Tönnies-Standort in Weißenfels arbeiten nach Unternehmensangaben rund 2.200 Mitarbeiter.

Der Fleischkonzern hat in Weißenfels seinen zweitgrößten Standort im Bundesgebiet. Auch in Nordrhein-Westfalen arbeiten Menschen für das Unternehmen. Tönnies hatte sein Werk in Ostwestfalen in Nordrhein-Westfalen im Sommer wegen der Corona-Pandemie und einer Vielzahl von Infektionen bei den Arbeitern vorübergehend schließen müssen.

Kretschmer: Lage in den Krankenhäusern wegen Corona „extrem angespannt“

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat vor überlasteten Krankenhäusern gewarnt: Die Situation sei Corona-bedingt „extrem angespannt, und das jetzt schon – ohne die saisonale Grippe“, sagte Kretschmer im ZDF-„Morgenmagazin“. Deutschland könne auf derzeitigem Infektionsniveau „nicht durch den Winter kommen, wenn wir die medizinische Versorgung garantieren wollen“. Die Bevölkerung drohe, „eine ganze Reihe von Menschen“ zu verlieren – auch jüngere.

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen mitteilte, starben so viele Menschen an dem Coronavirus wie nie zuvor in Deutschland binnen 24 Stunden, insgesamt 487. „Wir haben dieses Virus unterschätzt, alle miteinander“, sagte Kretschmer. Er forderte ein „Umdenken“ und „konsequentes Handeln“ von Politik und Bevölkerung und schloss schnelle Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aus. „Auch in den Januartagen kann es noch so weiter gehen.“ Es gelte, sich Freiheiten wieder zu „erarbeiten“, sagte Kretschmer weiter.

Hund aus München an Covid-19 erkrankt

Die ersten Corona-Fälle bei deutschen Haustieren sind gemeldet worden. Ein Hund aus München sowie eine Katze aus Frankfurt sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Pflegekräfte erhalten trotz Corona nur geringe Lohnerhöhung

Pflegekräfte in Krankenhäusern und Heimen haben trotz der Corona-Krise nur eine magere Lohnerhöhung bekommen. In Krankenhäusern ist der Bruttostundenlohn zwischen dem zweiten Quartal 2019 und dem zweiten Quartal 2020 für Vollzeitbeschäftigte um 1,01 Euro gestiegen, in Pflege- und Altenheimen um 86 Cent. Das geht aus Zahlen hervor, die die Linksfraktion im Bundestag beim Statistischen Bundesamt erfragt hat und die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlagen.

Das seien zwar jeweils rund drei Prozent, aber keinesfalls angemessen, urteilte die Linksfraktion. „Der Applaus der Bundesregierung im Frühjahr war offensichtlich Heuchelei“, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch. „Diese miese Lohnentwicklung ist nicht nur ungerecht, sondern auch ein Pandemiebekämpfungsversagen. Der Beruf wird dadurch nicht attraktiver.“ Mit einer deutlich besseren Bezahlung seit März gäbe es mancherorts weniger Personalprobleme in Kliniken und Heimen, weil Aussteiger in den Beruf hätten zurückkommen können, betonte Bartsch. „Für einen Euro mehr kommt allerdings niemand zurück.“

Macron kündigt Massen-Impfung für Frühjahr an

In Frankreich rechnet Präsident Emmanuel Macron mit einer breiten Impfkampagne gegen das Coronavirus zwischen April und Juni kommenden Jahres. Für die am meisten gefährdeten Gruppen werde es Impfungen bereits rund um den Jahreswechsel geben, sagte Macron nach einem Treffen mit dem belgischen Premierminister Alexander de Croo in Paris. Zugleich bekräftigte er, dass niemand gegen seinen Willen geimpft werde. Man wolle versuchen, so viele Menschen wie möglich durch eine „Strategie der Überzeugung und Transparenz“ zu motivieren.

Das 67-Millionen-Einwohner-Land ist schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Bislang starben schon mehr als 52.000 Menschen an den Folgen der Virus-Erkrankung. Seit Ende Oktober gelten Ausgangsbeschränkungen. Seit einiger Zeit verbessert sich die Situation allerdings. Am Montagabend meldeten die Behörden rund 4.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden – der niedrigste Wert seit dem Sommer. In der Spitze zählte Frankreich im November mehr als 60.000 Neuinfektionen.

Seit dem Wochenende hat der Einzelhandel im Land wieder geöffnet – für Mitte Dezember ist das Ende der Ausgangsbeschränkungen geplant. Über die Feiertage sollen sich die Menschen im Land ohne Einschränkungen bewegen können. Restaurants oder Bars dürfen voraussichtlich aber erst Mitte Januar wieder öffnen.

Corona-Ausbruch in Frauenkloster – 76 Schwestern infiziert

In einem Frauenkloster in Thuine (Niedersachsen) sind 76 Ordensschwestern positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei 85 Ordensschwestern seien die Tests negativ ausgefallen, sagte die Generaloberin des Thuiner Franziskanerinnen-Ordens, Schwester Maria Cordis Reiker, am Dienstag. Der Verlauf sei bislang mild: „Es ist noch niemand im Krankenhaus, dafür sind wir dankbar.“

Vom Thuiner Franziskanerinnen-Orden werden auch Schulen, ein Jungen-Internat und eine berufsbildende Schule betrieben. „Wir haben noch keinen Überblick, wie es mit den Schulen weitergeht, das ist alles noch im Fluss“, sagte die Schwester. Ende vergangener Woche hatte das Gesundheitsamt für das gesamte Klostergelände Quarantäne angeordnet, nachdem mehrere Schwestern positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Immer mehr überforderte Gesundheitsämter

Die Zahl der in der Corona-Pandemie überforderten Gesundheitsämter steigt weiter, obwohl der exponentielle Anstieg der Neuinfektionen gestoppt ist. Allerdings verharrt die Kurve nun auf sehr hohem Niveau. 60 der bundesweit 400 Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) bis Montag Engpässe gemeldet, wie RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte.

43 Ämter gaben dabei an, dass „die Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen aufgrund von Kapazitätsengpässen nicht mehr vollständig erfolgt“. Dazu gehört unter anderem die Nachverfolgung von Kontaktpersonen. Weitere 17 Gesundheitsämter meldeten, in absehbarer Zeit – mehr als zwei Tage in der Zukunft – überlastet zu sein.

In Österreich starten Corona-Massentests in kleiner Gemeinde

Österreich setzt bei der Eindämmung der Corona-Pandemie auf freiwillige Massentests der Bevölkerung. Den Auftakt macht die Gemeinde Annaberg-Lungötz im Salzburger Land. Die 2.200 Bürger sind aufgerufen, sich am Dienstag und Mittwoch testen zu lassen. Das Aufspüren von auch symptomfreien Corona-Infizierten gilt als wichtiger Baustein zur Unterbrechung von Infektionsketten.

In den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Wien beginnen die mehrtägigen Massentests am Freitag. In Wien ist die Kapazität auf bis zu 150.000 Menschen pro Tag ausgelegt. Der Nachweis einer Corona-Infektion erfolgt via Antigen-Test, der bei positivem Ergebnis mit einem PCR-Test überprüft werden soll.

Berliner Fetisch-Club Kitkat öffnet für Corona-Schnelltests

Unerwartet gute Nachrichten für einen Berliner Fetisch-Club: Das Kitkat darf wieder öffnen. Jedoch unter besonderen Bedingungen – und zwar als Corona-Teststation. Lesen Sie hier mehr.

Massentests in Corona-Hotspot beginnen

Hildburghausen ist Deutschlands zweitgrößter Corona-Hotspot. Um die drastischen Einschränkungen so schnell wie möglich wieder aufheben zu können, werden nun Massentests im Kita- und Schulbetrieb durchgeführt. Hier lesen Sie mehr.

Experte: Nordkoreas Staatschef Kim bereits geimpft

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un und seine Familie sind einem Medienbericht zufolge bereits gegen Corona geimpft. „Kim Jong Un und mehrere andere hochrangige Beamte in der Familie und der Führungsriege um Kim wurden in den letzten zwei bis drei Wochen dank eines von der chinesischen Regierung bereitgestellten Impfstoffkandidaten gegen Coronavirus geimpft“, schreibt Harry Kazianis, Nordkorea-Experte des Zentrums für nationale Interessen in Washington in einem Artikel auf der Webseite 19FortyFive.

Kim Jong Un bei einer Veranstaltung im Oktober: Der Machthaber und seine Familie sollen bereits geimpft worden sein. (Quelle: KCNA/Reuters)

Er beruft sich dabei auf zwei mit der Angelegenheit vertraute japanische Geheimdienstmitarbeiter. Es sei unklar, welches experimentelle Vakzin der Staatschef und sein engeres Umfeld erhalten habe und ob dieses sich zuvor als sicher erwiesen habe.

Trumps umstrittener Corona-Berater reicht Rücktritt ein

Er zweifelte am Nutzen von Masken in der Corona-Krise und legte sich öffentlich mit anderen bekannten Wissenschaftlern an. Nun hört Scott Atlas auf – offenbar aus strategischen Gründen. Mehr dazu lesen Sie hier.

„Durchimpfen“ wird bis Herbst 2021 dauern

Seit Tagen häufen sich die Warnungen, dass die Corona-Krise auch 2021 andauern wird. Ein Grund dafür ist, dass man sich Sorgen vor zu großen Hoffnungen über die Auswirkungen eines Corona-Impfstoffs macht. „Die Disziplin der Bevölkerung könnte sinken, sich an Corona-Auflagen zu halten, wenn der Eindruck einer schnellen Entspannung entsteht“, sagte ein Regierungsvertreter.  So wichtig die Impfstoffe seien: Die begeisterten Berichte über Fortschritte bei der Entwicklung suggerierten eine trügerische Hoffnung. Bis zum Frühling, wenn wärmere Temperaturen die Ausbreitung des Virus verlangsamen könnten, müsse man durchhalten.

Denn nach den ersten Planungen und Berechnungen von Bundesländern und Regierung wird es selbst bei der Zulassung von Impfstoffen noch im Dezember 2020 bis mindestens in den Herbst 2021 hinein dauern, bis eine sogenannte Herdenimmunität der Bevölkerung erreicht wäre. Für den dann eintretenden Schutz müssten 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung gegen das Virus immun sein, hatte Merkel gesagt – entweder durch Impfungen oder weil sie sich bereits einmal infiziert haben. 

Spahn zu eigener Impfabsicht

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte am Montag in Berlin bei einer Pressekonferenz: „In dem Moment, wo ein Covid-19-Impfstoff zugelassen ist, bin ich natürlich sofort und grundsätzlich bereit, mich impfen zu lassen – aber tatsächlich dann, wenn ich dran bin.“

Apothekerverbände: Lieferengpässe bei Arzneimitteln auf Höchststand

Immer mehr Patienten in Europa sind von Lieferengpässen bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln betroffen. Im ersten Halbjahr hat sich allein in Deutschland die Zahl der nicht verfügbaren Arzneimittel, die Krankenkassen per Rabattvertrag für Versicherte vorgesehen hatten, auf 12,1 Millionen Packungen erhöht. Mehr dazu lesen Sie hier.

Keine neuen Corona-Beschlüsse am Mittwoch

Bei der Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch wird es nach Worten von Regierungssprecher Steffen Seibert keine neuen Corona-Beschlüsse geben. Bei der Konferenz sei die Pandemie auch nur eins von mehreren Themen, sagt Seibert. Man werde aber darüber beraten, wann man gemeinsam die bisherigen Beschlüsse analysiere. Seibert macht deutlich, dass auch zu Weihnachten von Reisen möglichst abgesehen werden sollte. Dabei könne man kaum zwischen touristischen und familiären Reisen unterscheiden, warnt er mit Blick auf Ankündigungen einiger Länder, dass Hotels über die Feiertage öffnen könnten.

Passau schiebt sich auf Platz eins der deutschen Corona-Hotspots

Die niederbayerische Stadt Passau liegt nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zusammen mit dem Thüringer Landkreis Hildburghausen als Corona-Hotspot bundesweit an der Spitze. Die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – lag am Montag demnach bei 579,5 (Stand: 30.11.2020, 12.00 Uhr).

In Passau dürfen die Menschen ihre Wohnung seit Samstag nur noch aus triftigem Grund verlassen. Außerdem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Stadt verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen.

Nur ganz knapp hinter Passau rangiert den Daten zufolge der bisherige Spitzenreiter, der Thüringer Landkreis Hildburghausen. Hier betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 579,1. Eine RKI-Sprecherin bestätigte die Zahlen.  

US-Behörden melden mehr als 324.000 Neuinfektionen

Die US-Seuchenzentren CDC geben 324.358 bekannte Neuinfektionen bekannt – das entspricht etwa der Bevölkerung von Bonn. Zudem gebe es 3.668 weitere Todesfälle. Damit sind in den USA insgesamt 12,8 Millionen Infektionen und 262.673 Tote verzeichnet. 

Der renommierte Immunologen Anthony Fauci rechnet bis Jahresende mit einer weiteren Zuspitzung der Corona-Pandemie im Land. Es sei nicht zu spät, gegenzusteuern, aber wegen der Feiertage und mehr Reisen sei mit einer weiteren Zunahme der Neuinfektionen zu rechnen, sagte Fauci am Sonntag dem Fernsehsender NBC. „Was wir mit Blick auf die nächsten Wochen im Dezember erwarten, ist leider, dass wir eine neue Welle haben könnten – zusätzlich zu der Welle, in der wir uns schon befinden“, sagte Fauci.

NRW Ministerpräsident Laschet fordert neues Konzept ab Januar

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat neue Konzepte in der Corona-Pandemie ab Januar gefordert: „Noch ein weiteres Jahr wie dieses halten Gesellschaft und Wirtschaft nicht durch“, so Laschet zur „Rheinischen Post“ (Montag). Ab Januar müssten „kluge Konzepte langfristige Perspektiven für ein Leben mit der Pandemie ermöglichen“, so der Landeschef: „Mit der Zulassung des Impfstoffs sind diese Konzepte auch realistisch.“ Lesen Sie hier mehr. 

Bundesarbeitsminister Heil: Keine höheren Sozialbeiträge wegen Corona

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) garantiert den Deutschen, dass die Sozialbeiträge infolge der Virus-Krise nicht steigen werden. „Mit der Sozialgarantie haben wir gesagt, in der Krise werden keine Beiträge erhöht und es werden auch keine Sozialleistung gekürzt. Darauf kann sich jeder verlassen“, sagt Heil am Sonntagabend bei „Bild Online“. Darauf habe sich die Bundesregierung verständigt. Langfristig werde man aber über die Aufteilung von Kosten in der Gesellschaft reden müssen. „Aber jetzt ist nicht die Zeit darüber zu spekulieren.“

Bund plant Nationale Gesundheitsreserve an 19 Standorten

Als Konsequenz aus der Corona-Krise will der Bund an 19 Standorten in Deutschland eine Nationale Gesundheitsreserve mit wichtigem Material wie Schutzmasken aufbauen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Diese Pandemie lehrt uns, dass wir mehr vorsorgen müssen.“ Mit den Plänen soll sich am Montag das Corona-Kabinett befassen. Demnach soll die Reserve bis Ende 2021 vor allem mit schon beschafften Masken gefüllt werden, dann mit Material aus inländischer Produktion. Ständig vorgehalten werden soll der Bedarf des Gesundheitswesens und des Bundes für einen Monat.

Die Reserve solle im Kern aus Schutzausrüstung, Schutzmasken, Beatmungsgeräten und Medikamenten bestehen, erläuterte Spahn. „So unterstützen wir im Notfall besonders diejenigen, die in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen arbeiten. Am Material soll gute Gesundheitsversorgung nicht scheitern.“

Virologe Kekulé für privates Corona-Meldesystem

Der Virologe Alexander Kekulé hat ein privates Corona-Meldesystem für Veranstaltungen ab 20 Personen vorgeschlagen. „Alle Veranstalter, auch die privaten, sollten in die Pflicht genommen werden, die Teilnehmer zu registrieren“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Sei ein Teilnehmer positiv, könne der Veranstalter alle anderen warnen. „Dadurch könnte man ein paralleles Meldesystem einziehen, das auf privater Ebene viel, viel schneller ist und das eine höhere Bereitschaft zur Mitwirkung hätte“, sagte Kekulé.

Mit Blick auf Weihnachten sagte Kekulé, es gebe „die ernstzunehmende besondere Gefahr, dass sich viele Menschen infizieren, die über 70 Jahre alt sind. Und diese haben, wenn sie sich infizieren, ein Sterberisiko von fast zehn Prozent.“ Aber dieses Risiko sei zu steuern. Die in der vergangenen Woche von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen beinhalteten die Möglichkeit, dass bis Weihnachten die Infektionszahlen deutlich gesunken seien. „Die Politik wettet hier auf fallende Zahlen. Wenn es sehr viel anders kommt, haben die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin ein Kommunikationsproblem.“

Mit einer Impfung der gesunden Allgemeinbevölkerung rechnet Kekulé nach eigener Aussage im Zeitraum April bis Juni. „Im Sommer könnte die Seuche dann verschwinden und im Herbst hoffentlich nicht wiederkommen. Das ist mein optimistisches Szenario.“

WHO erwartet Tausende zusätzliche Malaria-Tote wegen Corona-Pandemie

Wegen der Corona-Pandemie könnte es der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge in diesem Jahr Zehntausende zusätzliche Todesfälle durch Malaria geben. Je nachdem wie stark die Malaria-Gesundheitsdienste wegen der Pandemie unterbrochen worden seien, könne es zwischen 20.000 und 100.000 mehr Malaria-Tote geben als erwartet, die meisten davon Kinder, sagte Pedro Alonso, der Leiter des Malaria-Programms bei der WHO. Einem am Montag veröffentlichten WHO-Bericht zufolge starben 2019 rund 409.000 Menschen weltweit an Malaria, die meisten davon in Afrika.

Die Zahl der Malaria-Fälle ist dem Bericht zufolge von 238 Millionen im Jahr 2000 auf 229 Millionen 2019 zwar leicht gesunken. Allerdings sei die Zahl der Fälle in den vergangenen vier Jahren fast unverändert geblieben. „Wir brauchen ein erneutes Engagement im Kampf (…) gegen Malaria“, sagte die WHO-Leiterin für Afrika, Matshidiso Moeti. Der Erreger der lebensbedrohlichen Infektionskrankheit wird durch den Stich einer Mücke übertragen.

Die Experten kritisierten, dass Malaria nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit und Finanzmittel bekomme wie das Coronavirus. „Es sollte für Empörung sorgen, dass eine behandelbare und vermeidbare Krankheit jedes Jahr zu fast 400.000 Toten führt“, sagte Moeti.

Russland: Ganze Familie stirbt innerhalb einer Woche an Corona

Eine ganze Familie ist im russischen St. Petersburg dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Ein 64-jähriger Mann, dessen 61-jährige Frau und die 36-jährige schwangere Tochter des Paares starben innerhalb von einer Woche. Während die Schwangere mit einem Beatmungsgerät versorgt wurde, konnten Ärzte ihr Kind retten. Die 36-Jährige befand sich in der 32. Schwangerschaftswoche. Um das Neugeborene soll sich nun die Vormundschaftsbehörde von St. Petersburg kümmern.

Das russische Portal „fontanka.ru“ berichtet, dass sich zunächst der 64-jährige Familienvater, danach seine Frau und schließlich auch die Tochter mit dem Coronavirus infizierten und ins Krankenhaus gebracht wurden. Der Vater starb am 5. November, drei Tage später erlag die Tochter der Virusinfektion. Am 12. November starb dann die auch die 61-jährige Familienmutter.

Angesteckt habe sollen sich die drei im Krankenhaus. Der 64-Jährige Familienvater musste sich einer Herzoperation unterziehen und wurde von seiner Frau und seiner Tochter im Krankenhaus besucht.

Russland wurde schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Bisher gibt es über 2,2 Millionen nachgewiesen Infektionen und 39.527 Tote. Hinter den USA, Indien und Brasilien weist Russland weltweit die vierthöchste Infektionszahl auf.

Ärztepräsident: Mehr Corona-Schnelltests einsetzen

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Schnelltests häufiger einzusetzen. Priorität müssten dabei Einrichtungen des Gesundheitswesens haben, etwa Seniorenheime oder Krankenhäuser. „Später ist vorstellbar, vor größeren Veranstaltungen, wenn diese wieder zugelassen werden, Schnelltests durchzuführen“, sagte Reinhardt dem „Mannheimer Morgen“.

Die Gefahr eines explosionsartigen Anstiegs der Corona-Infektionszahlen über die Weihnachtsfeiertage sieht Reinhardt nicht. „Dass Weihnachten zu einem bundesweiten Superspreading-Event wird, halte ich für unwahrscheinlich.“ Wenn die Menschen sich an die Infektionsschutzbestimmungen hielten, seien die zeitlich begrenzten Lockerungen vertretbar und aus psychosozialen Gründen sogar geboten.

Söder will Kontrolle für aus Österreich kommende Skifahrer

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigt an, dass Bayern stichprobenartig aus Österreich zurückkehrende Skifahrer überprüfen wird. Hintergrund ist der Plan, dass Personen, die im Ausland Ski fahren, künftig nach der Rückkehr 14 Tage in Quarantäne müssen. Es dürfe kein zweites Ischgl geben, sagt der CSU-Politiker in der ARD in Anspielung auf den österreichischen Skiort, der Anfang des Jahres als Corona-Hotspot galt.

Bericht: Koalition einigt sich auf Homeoffice-Pauschale

Finanzpolitiker der großen Koalition haben sich laut „FAZ“ auf eine neue „Homeoffice“-Steuerpauschale verständigt. Sie solle 5 Euro pro Tag und höchstens 600 Euro pro Jahr betragen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende Informationen. Das Bundesfinanzministerium beziffere die damit verbundene Entlastung der Bürger auf eine Milliarde Euro. Die Pauschale sei die flexible Antwort auf die verkrustete Rechtsprechung zum häuslichen Arbeitszimmer, sagt der CSU-Finanzpolitiker Sebastian Brehm dem Blatt.

New Yorks Schulen öffnen wieder

Trotz steigender Corona-Zahlen sollen die öffentlichen Grundschulen in der US-Ostküstenmetropole New York bald wieder öffnen dürfen. Bürgermeister Bill de Blasio teilte am Sonntag mit, dass der Plan ab dem 7. Dezember umgesetzt werde. Damit lässt die Metropole nach Kritik von ihrer selbst gesetzten Schwelle von drei Prozent positiver Corona-Tests ab, ab der die Schulen eigentlich geschlossen bleiben müssten. Lehranstalten für ältere Kinder bleiben zunächst aber zu.

De Blasio hatte erst Mitte des Monats wegen Überschreiten des Grenzwertes bekannt gegeben, die Schulen bis auf weiteres dicht zu machen, gab nun aber offenbar dem Druck von Kritikern nach. Diese hatten sich unter anderem daran gestört, dass Schulen schließen mussten, Restaurants für den Verzehr im Innenbereich aber nicht.

Söder warnt vor „Narkotisierung“ der Wirtschaft

SU-Chef Markus Söder lehnt Steuererhöhungen zur Finanzierung der in der Corona-Krise aufgenommene Schulden ab. „Höhere Steuern dürfen mit der Union nicht gemacht werden“, sagte Bayerns Ministerpräsident am Sonntag auf einer Veranstaltung der Jungen Union. „Wir dürfen die Wirtschaft nicht narkotisieren, wir müssen sie stimulieren“, fügte er hinzu. Deshalb sei eine Absenkung der Unternehmenssteuer auf 25 Prozent sowie die massive Senkung der Energiesteuern nötig. „Sonst springt der Motor nicht an“, sagte Söder. Ein Wirtschaftsaufschwung sei aber die einzige Möglichkeit, die Schulden wieder zurückzahlen zu können.

Bayern strebe bereits 2022 wieder einen ausgeglichenen Haushalt an. Der Bund solle sich dasselbe Ziel setzen. Die Bundesregierung will 2022 erneut die Schuldenbremse einhalten, die aber eine leichte Neuverschuldung erlaubt. Die Union werde im Wahljahr gegen die kämpfen, die das Land mit Forderungen nach Steuererhöhungen „quälen“ wollten, sagte Söder und nannte Grüne und SPD.

Wien beginnt Corona-Massentests am 4. Dezember

Die freiwilligen Corona-Massentests beginnen in Wien am 4. Dezember, zwei Tage später als ursprünglich geplant. Das sagte der Stadtrat für Gesundheit, Peter Hacker (SPÖ), am Sonntag. Die Berufsfeuerwehr hat drei größere Testzentren eingerichtet, die zusammen jeden Tag 150.000 Tests durchführen können. Die anderen Bundesländer starten auch am kommenden Freitag oder in den Tagen danach mit ihrem Testangebot. Damit sollen Menschen, die nichts von ihrer Infektion wissen, gefunden und Infektionsketten unterbrochen werden. Die Regierung hat die 8,9 Millionen Einwohner zu reger Teilnahme an den Antigen-Schnelltests aufgerufen.

Die Infektionen sind zuletzt gesunken, aber immer noch deutlich höher als in Deutschland. Pro 100.000 Einwohner lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 350, in Deutschland bei 136.

Singapur: Frau bringt Baby mit Antikörpern zur Welt

In Singapur hat eine Frau ein Kind mit Corona-Antikörpern zur Welt gebracht. Das Baby sei im November ohne Covid-19 geboren worden und trage Antikörper gegen das Virus in sich, berichtet die „Straits Times“ und zitiert die Mutter. Sie sei selbst im März infiziert gewesen, als sie schwanger war, habe aber nur schwache Krankheitssymptome gezeigt.

Der Fall gebe neue Hinweise auf eine mögliche Übertragung des Virus von der Mutter auf ihr Kind, heißt es in dem Bericht. Laut WHO ist noch nicht bekannt, ob eine Frau das Virus während der Schwangerschaft oder Entbindung auf ihren Fötus oder ihr Baby übertragen kann.

Berlin: Neue Kontaktbeschränkungen treten in Kraft

In Berlin sind am Sonntag neue Kontaktbeschränkungen für private Treffen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft getreten. Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf maximal fünf Personen des eigenen und eines weiteren Haushalts beschränkt. Bisher galt eine Obergrenze von zehn Personen. Kinder bis 12 Jahren sind davon ausgenommen. Berlin weicht damit etwas von den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen ab. Bund und Länder hatten eine Altersgrenze für Kinder von 14 Jahren vorgeschlagen und eine Verschärfung der Regeln ab 1. Dezember, also ab Dienstag.

Über Weihnachten und Silvester erlaubt der Senat im Gegensatz zu anderen Bundesländern keine Lockerung der Kontaktbeschränkungen, weil die Corona-Zahlen in Berlin mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche höher sind als anderswo. Über die Feiertage dürfen sich maximal fünf Personen zu privaten Zusammenkünften treffen, Kinder im Alter bis 14 Jahren nicht mitgerechnet.

Bund und Länder hatten hingegen für Treffen „im engsten Familien- oder Freundeskreis“ vom 23. Dezember bis 1. Januar eine Obergrenze von zehn Personen plus Kinder bis 14 Jahren vereinbart.

WHO startet Corona-Expertengruppe – Drosten nicht dabei

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will herausfinden, wie sich das Coronavirus weltweit ausgebreitet hat. Dafür hat die Organisation eine Expertengruppe zusammengestellt. Dem  zehnköpfigen Team gehören Experten aus Japan, Katar, Deutschland, Vietnam, Russland, Australien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien und den Vereinigten Staaten an. Sie werden zusammen mit chinesischen Wissenschaftlern versuchen herauszufinden, wie das Virus, das Covid-19 verursacht, entstanden ist und sich auf den Menschen übertragen hat.

Christian Drosten: Der Virologe hätte offenbar gern zur WHO-Expertengruppe gehört. (Quelle: Reiner Zensen/imago images)

Der Berliner Virologe Christian Drosten ist nicht dabei. Er teilte auf Twitter einen Bericht über die Expertengruppe und schrieb dazu: „Viele Wissenschaftler hätten bei dieser Untersuchung gerne mitgewirkt. Ich frage mich, wie die auf der Liste ausgewählt wurden.“ 

Die WHO teilte auf ihrer Website mit, dass es einen Aufruf gegeben habe, über den sich 38 Wissenschaftler beworben hätten. Zehn seien ausgewählt worden. Davon wusste Drosten offenbar nichts. Unter einen Post von Marion Koopmanns, die in die Expertengruppe berufen wurde, schrieb er: „Wie schade, diesen Aufruf habe ich verpasst.“

Weihnachten: Hotels in Mecklenburg-Vorpommern dürfen für Familienbesucher öffnen

Hotels und Pensionen in Mecklenburg-Vorpommern dürfen vom 23. Dezember bis 1. Januar für Gäste öffnen, die ihre Familie besuchen. Drei Übernachtungen seien erlaubt, teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) nach einem Treffen der Landesregierung mit Vertretern von Wirtschaft, Kommunen und Verbänden mit.

Zahl der Virus-Todesopfer in Türkei auf Rekordhoch

Die Zahl der neuen Virus-Toten in der Türkei steigt den sechsten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. In den vergangenen 24 Stunden seien 182 Personen im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl steige damit auf 13.373. Die Zahl der Neuinfektionen kletterte den Angaben zufolge ebenfalls auf ein Rekordhoch von 30.103.

Corona-Demos in Frankfurt (Oder) und Erfurt

Etwa 1.500 Menschen haben in der Grenzstadt zu Polen gegen die bestehenden Corona-Einschränkungen demonstriert. Mehr dazu lesen Sie hier.

In Erfurt haben am Samstag nach Polizeiangaben rund 350 Menschen gegen Corona-Beschränkungen demonstriert. Die Kundgebung auf dem Domplatz verlief ohne besondere Vorkommnisse, wie es hieß. Es habe zunächst keine Verstöße etwa gegen das Abstandsgebot gegeben. Viele Protestteilnehmer trugen laut Augenzeugen keine Masken. Zu der Demo hatten die Gruppen „Querdenken361“ und „Erfurt zeigt Gesicht“ aufgerufen.

Großbritannien will nächste Woche Impfstoff zulassen

Großbritannien wird einem Zeitungsbericht zufolge den von BioNTech und Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff in der kommenden Woche zulassen. Mit der Auslieferung solle nur Stunden später begonnen werden, berichtet die „Financial Times“.

Corona-Aufnahmestopp in drei Berliner Kliniken

In Berlin gibt es offenbar in drei Kliniken keine freien Intensivbetten mehr. 23,5 Prozent der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern sind mit Covid-19-Patienten belegt.  Mehr dazu lesen Sie hier. 

80 Menschen in Asylbewerber-Einrichtung mit Corona infiziert

In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (AfA) in Hermeskeil sind mittlerweile 80 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Bereits in der zurückliegenden Woche war die Einrichtung wegen des Corona-Ausbruchs unter Quarantäne gestellt worden. So galten am Montag 59 Menschen als infiziert. Nach erneuten Testungen habe sich nun gezeigt, dass die Zahl der Infizierten weiter gestiegen sei.

Betroffene und ihre Kontaktpersonen wurden demnach in den Quarantänebereich der Einrichtung verlegt. Insgesamt lebten aktuell 680 Frauen und Männer in der Einrichtung im Kreis Trier-Saarburg. Sie dürfen die Unterkunft vorerst nicht verlassen. Zuvor hatte der Saarländische Rundfunk berichtet. Die Unterkunft, die zu den vier Aufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber des Landes zählt, war nach einem Corona-Ausbruch im August schon einmal unter Quarantäne gestellt worden. Damals wurden 65 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt.

Corona: Forscher rät zu kreativem Umgang mit Weihnachten

Der Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung, Klaus Lieb, empfiehlt, in Zeiten der Pandemie einen kreativen Umgang mit dem Weihnachtsfest. „Weihnachten ist ein wichtiges Familienevent, aber wenn dabei die Gefahr droht, sich und andere zu gefährden, sollte man es noch einmal in Frage stellen und das Treffen verlegen, wie Hochzeiten derzeit auch“, sagte Lieb. Die meisten Menschen antworteten auf die Frage, was ihnen im Leben am wichtigsten ist, „Gesundheit“ – und nicht „das Weihnachtsfest“.

Ein Treffen im ganz kleinen Kreise könne in diesem Corona-Winter ausreichen und es könne zugleich nach kreativen Geschenkideen und Möglichkeiten der Begegnung gesucht werden. Per Video zusammenkommen, dasselbe kochen und dann gleichzeitig essen und trinken etwa könne auch in der Adventszeit Spaß machen.

Im Zentrum der Resilienzforschung steht die Frage, warum Stress manche Menschen krank macht, andere unter gleichen Bedingungen aber gesund bleiben. Das renommierte Forschungsinstitut will das Verständnis von Resilienz mit Langzeitstudien vertiefen und hat zahlreiche internationale Studien zum Lockdown ausgewertet. 

Johnson ernennt Impfstoffminister

Der britische Premierminister Boris Johnson ernennt einen Impfstoffminister. Nadhim Zahawi sei mit der Organisation der Impfstoffausgabe beauftragt worden, teilt Johnsons Büro mit. Zahawi berichte an Gesundheitsminister Matt Hancock. Das Amt sei befristet, werde es aber bis mindestens nächsten Sommer geben. Bislang ist Zahawi Staatssekretär im Wirtschaftsministerium.

Spahn rechnet mit Impfstoffzulassung Mitte Dezember

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht nach jetzigem Stand davon aus, dass der erste Corona-Impfstoff Mitte Dezember zugelassen wird. „Das macht mich schon auch stolz, dass mit BioNTech eine deutsche Entwicklung ganz vorne ist und vor allem nicht nur vorne, sondern auch sicher und wirksam“, sagte Spahn dem Bayerischen Rundfunk im Interview der Woche auf „B5 aktuell“.

Entscheidend sei, dass das auch in Studien mit zigtausenden Probanden bewiesen worden sei. Dennoch hat Deutschland sich nach Angaben von Spahn Impfdosen von unterschiedlichen Herstellern gesichert, insgesamt gut 300 Millionen. Man wolle auf Nummer sicher gehen und nicht nur auf einen Impfstoffkandidaten setzen.

Das Angebot an die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen, als erste geimpft zu werden, wird nach Angaben von Spahn unterschiedlich aufgenommen. Die einen reagierten eher zögerlich und sagten, sie wollten nicht unbedingt die ersten sein. Für die anderen sei dagegen klar, dass sie an der Front seien und zuerst geimpft werden wollten. Das sei ein Angebot, so Spahn, und jeder könne für sich entscheiden, ob er es annimmt. Als Ziel habe er jedoch die Erwartung und die Bitte, „dass die allermeisten, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich auch impfen lassen.“ Es gehe nicht nur darum, sich zu schützen, sondern auch die, die man pflegt.

Deutsche Krankenhäuser bereiten sich auf Impfungen vor

Das Personal in deutschen Krankenhäusern könnte schon in zwei Wochen gegen das Coronavirus geimpft werden. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine Aussage des Gesundheitsministeriums in Schleswig-Holstein. „Aufgrund der Dringlichkeit sind die Krankenhäuser angehalten, die Impfungen bereits jetzt vorzubereiten – auch wenn noch nicht alle Informationen und Unterlagen vorliegen“, heißt es dort. Demnach sollen die Krankenhäuser ab 15. Dezember impffähig sein. Vergleichbare Informationen aus anderen Bundesländern würden dem „Spiegel“ ebenfalls vorliegen. Bislang ist noch kein Impfstoff endgültig zugelassen. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, dass noch in diesem Jahr mit den Impfungen begonnen werden soll. 

 Frankreich entschärft seine strikten Corona-Einschränkungen

Frankreich hat von Samstag an weniger strikte Corona-Beschränkungen. Auch nicht lebensnotwendige Läden dürfen ihre Türen dann wieder öffnen – allerdings nur unter Auflagen. So müssen pro Kunde acht Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung stehen. Für Sport und Spazieren im Freien wird künftig mehr Zeit eingeräumt. Statt bisher einer Stunde pro Tag sind nunmehr drei erlaubt, der Radius erweitert sich von 1 auf 20 Kilometer um den Wohnort herum. Auch außerschulische Aktivitäten dürfen draußen wieder stattfinden. Messen können mit maximal 30 Gläubigen wieder abgehalten werden. Auch Bibliotheken und Archive dürfen wieder öffnen.

Die Entschärfung der Regeln folgt auf knapp einen Monat strikter Beschränkungen, von denen zahlreiche weiterhin gelten. Das Verlassen des Hauses ist in Frankreich auch künftig nur aus triftigem Grund erlaubt – etwa, um zur Arbeit oder einkaufen zu gehen. Dabei ist eine Bescheinigung mitzuführen.

Sinken die Corona-Zahlen weiter, rückt ein Ende der Ausgangsbeschränkungen aber näher. Präsident Macron hat in Aussicht gestellt, sie ab Mitte Dezember durch nächtliche Ausgangssperren zu ersetzen. Auch Kinos, Theater und Museen könnten dann unter Auflagen wieder öffnen. Den Gesundheitsbehörden zufolge hat Frankreich den Höhepunkt an Neuinfektionen in der zweiten Corona-Welle bereits überstanden. Am Freitag wurden etwa 12.450 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Anfang November waren es teils deutlich mehr als 60.000 Fälle. In dem Land mit 67 Millionen Einwohnern starben seit Ausbruch der Pandemie mehr als 51.900 Infizierte.

rbb: Zwei Corona-Fälle im Gesundheitsamt Berlin-Mitte

Im Gesundheitsamt Mitte gibt es nach einem Bericht der rbb-„Abendschau“ zwei Coronafälle – und eine Reihe von Mitarbeitern sind in Quarantäne. Zwei Bundeswehrsoldaten, die das Testteam sowie die Corona-Hotline unterstützen, sollen demzufolge positiv getestet worden sein. Mittes Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) habe schriftlich bestätigt, dass es zwei positive Fälle gebe und die Kontaktnachverfolgung noch nicht abgeschlossen sei. „Das Ausmaß der Einschränkungen ist noch nicht abschließend zu beschreiben“, sagte Gothe demnach dem Sender am Freitag.

Nach „Abendschau“-Informationen sind drei von vier Ärzten sowie etwa zehn weitere Angehörige des Pandemie-Teams im Gesundheitsamt in häuslicher Quarantäne. Dies habe zur Folge, dass die Kontaktnachverfolgung, die Corona-Hotline sowie das Krisenmanagement unter anderem für Pflegeheime in Mitte stark beeinträchtigt seien.

Berliner Kultureinrichtungen bleiben bis mindestens Mitte Januar zu

Die Kultureinrichtungen in Berlin bleiben coronabedingt bis mindestens Mitte Januar geschlossen. Das kündigte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Freitag in Berlin an. Kultureinrichtungen sollten unter den ersten sein, die öffnen dürfen, wenn dies möglich sei, „so es die Infektionslage zulässt“, sagte Lederer in einer Videobotschaft auf seinem Twitter-Account. „An diesem Punkt sind wir im Dezember definitiv noch nicht.“

Er habe am Freitag mit vielen Kultureinrichtungen gesprochen. „Wir teilen alle gemeinsam die Einschätzung, dass wir voraussichtlich bis mindestens Mitte Januar nicht in dieser Situation sein werden“, sagte Lederer. „Ich glaube sogar, es wird noch etwas länger gehen“, fügte er hinzu.

Bericht: BKA warnt vor Attacken auf Impfzentren

Impfstoffhersteller und Impfzentren könnten mögliche Ziele von Angriffen radikaler Corona-Leugner werden. Davor warnt das Bundeskriminalamt (BKA) in einem internen Lagebild, wie „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR berichten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Brandenburg plant kürzere Lockerungen

Brandenburg will einen eigenen Weg bei der Umsetzung der Corona-Regeln über Weihnachten gehen. Die gelockerte Kontaktbeschränkung, mit der sich bis zu zehn Menschen aus beliebig vielen Haushalten treffen können, soll auf die Zeit vom 23. bis 27. Dezember begrenzt werden, kündigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag in Potsdam an. Bund und Länder hatten beschlossen, dass sich vom 23. Dezember bis längstens 1. Januar bis zu zehn Menschen im engsten Familien- oder Freundeskreis treffen können. Ab 1. Dezember bis vorerst 21. Dezember werden private Treffen auf bis zu fünf Menschen aus zwei Haushalten statt bis zu zehn Menschen beschränkt. Kinder unter 14 Jahren zählen jeweils nicht dazu.

Passau verhängt Ausgangssperre

Die Stadt Passau verhängt angesichts der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen eine strenge Ausgangssperre. Sie solle am Samstag beginnen und zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag ankündigte. Passauer dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen.

Außerdem verhängt die Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist.

Passau hatte am Freitag einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Die Stadt ist damit nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen mit knapp 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen derzeit Deutschlands Hotspot Nummer zwei. Wie lange der Lockdown dauern soll, blieb zunächst offen.

Russland beginnt mit Impfungen von Soldaten

Russland hat nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu damit begonnen, alle Vertreter des Militärs gegen das neuartige Coronavirus impfen zu lassen. Bisher hätten mehr als 2.500 Soldaten eine Impfung erhalten, bis zum Jahresende solle ihre Zahl auf 80.000 steigen, erklärte Schoigu am Freitag. Am Ende sollen demnach mehr als 400.000 Militärangehörige gegen das Virus geimpft sein.

Auf Veranlassung von Präsident Wladimir Putin hatte Russland bereits im August den vom Forschungszentrum Gamaleja entwickelten Impfstoff „Sputnik V“ zugelassen, ohne die letzte Testphase mit zehntausenden Probanden abzuwarten. Hersteller und Gesundheitsministerium teilten am Dienstag mit, dass „Sputnik V“ zu 95 Prozent wirksam sei, ohne allerdings weitere Details zu nennen.

Russland liegt bei der Zahl der Neuansteckungen hinter den USA, Indien und Brasilien. Die Behörden meldeten am Freitag mit über 27.500 Infektionsfällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand für das Land. Damit haben sich den offiziellen Angaben zufolge mehr als 2,2 Millionen Menschen seit Beginn der Pandemie angesteckt. Die Zahl der Todesfälle stieg demnach um 496 auf insgesamt 38.558.

Söder: Viele haben Ernst der Corona-Lage immer noch nicht verstanden

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eindringlich vor einer Verharmlosung des Coronavirus gewarnt. „Viele haben den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden“, sagte Söder am Freitag in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Das Virus bleibe aber „potenziell tödlich und hochgefährlich“. Und jeder Todesfall sei nicht nur eine statistische Größe, sondern bedeute ein Schicksal für eine Familie. „Jeder einzelne hätten sich auch auf Weihnachten gefreut.“ Doch die Zahl der Todesfälle nehme dramatisch zu, warnte der Ministerpräsident. Am Ende des Jahres werde es sechs Mal so viele Tote durch Corona geben wie im Straßenverkehr.

Bei den Infektionszahlen bleibe es noch immer bei einer „Seitwärtsbewegung“: „Es geht einfach nicht runter“, mahnte Söder. Entwarnung könne er nicht geben. Die umfangreichen Einschränkungen seien zwar schwerwiegend, aber unerlässlich, betonte der Ministerpräsident. „Ein Aufgeben der Maßnahmen führt sehr schnell wieder zu unkontrollierbarem Wachstum.“

Vier Prozent mehr Sterbefälle im Oktober – fast alle über 80 Jahre

Den vorläufigen Ergebnissen zufolge starben im Oktober 2020 in Deutschland mindestens 78.346 Menschen – 2.777 Menschen mehr als 2016 bis 2019 durchschnittlich im Oktober. „In der ersten Oktoberhälfte lag die Zahl der Sterbefälle im Bereich des Durchschnitts der vier Vorjahre“, berichteten die Statistiker. In der letzten Oktoberwoche wurden fünf Prozent mehr Todesfälle gemeldet. In der Woche davor lagen die Sterbefallzahlen sechs Prozent über dem Durchschnitt. Für die letzte Oktoberwoche hatte das Robert Koch-Institut (RKI) 687 Covid-19-Todesfälle gemeldet. In der Woche davor gab es laut RKI 363 Todesfälle, die mit der Krankheit in Verbindung gebracht wurden.

„Die überdurchschnittlich hohen Sterbefallzahlen im Oktober 2020 sind fast ausschließlich auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen“, erklärte das Bundesamt. Die Sterbefallzahlen bei unter 80-Jährigen sind sogar zurückgegangen. Bei über 80-Jährigen starben neun Prozent mehr, bei unter 80-Jährigen vier Prozent weniger.

Die Zahl der Menschen über 80 Jahre ist in Deutschland von 2015 bis 2019 um fast eine Million gewachsen. „Neben der steigenden Zahl der Covid-19-Todesfälle können auch solche Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung zu überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen beitragen“, erklärten die Statistiker.

Passau in Bayern ist nächster Corona-Hotspot

Die bayerische Stadt Passau hat einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Sie ist damit nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen derzeit Deutschlands Corona-Hotspot Nummer zwei. Aus diesem Grund plant die Kommune verschärfte Maßnahmen, wie es auf der Homepage der Stadt heißt. Wie die aussehen, sollte im Laufe des Freitags bekanntgegeben werden.

Der Landkreis Hildburghausen mit knapp 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und die Stadt Passau waren laut Robert Koch-Institut am Freitag die bundesweit einzigen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 400.

Dringend Impfpersonal für Corona-Impfzentren gesucht

Um dem erwarteten Ansturm auf die Impfzentren nachkommen zu können, wird vielerorts noch nach geschultem Personal gesucht. Ab Dezember sollen die Zentren in den Bundesländern bereit sein, um, sobald der Impfstoff da ist, mit der Immunisierung beginnen zu können. Einige Länder stellen mehrere Zentren bereit. In Berlin sind es beispielsweise sechs – und dafür braucht das Bundesland helfende Hände.

Mehrere Regionen in Europa von Corona-Risikoliste gestrichen

Die Bundesregierung stuft ab Sonntag einzelne weitere Regionen in Europa als Corona-Risikogebiete ein, hebt diesen Status gleichzeitig aber erstmals für noch mehr Regionen wieder auf. Die Peloponnes in Griechenland und drei Regionen in Irland werden von der Risikoliste gestrichen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag im Internet bekanntgab. Neu hinzu kommen Westgriechenland, eine Region in Estland und die zu Portugal gehörende Inselgruppe Azoren.

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. Auch der größte Teil Deutschlands ist nach diesen Kriterien Risikogebiet. Weltweit gilt inzwischen wieder für fast 150 von knapp 200 Ländern eine Corona-Reisewarnung, für 11 weitere gilt sie nur teilweise.

Britischer Gesundheitsexperte: Keine Küsse zu Weihnachten

Keine Küsse, keine Umarmungen: Zu Weihnachten sollten die Menschen nach Ansicht des medizinischen Beraters der britischen Regierung, Chris Whitty, auf Liebkosungen lieber verzichten. „Es ist nicht verboten“ – aber das heiße nicht, dass man es tun sollte, betonte Whitty am Donnerstagabend in London. Vor allem die Senioren müssten vor Ansteckungen mit dem Coronavirus geschützt werden.

Ähnlich wie in Deutschland sollen auch die Menschen in Großbritannien landesweit trotz Corona gemeinsam Weihnachten feiern dürfen. Über die Feiertage wird es daher jeweils drei Haushalten erlaubt sein, eine „Christmas Bubble“ (deutsch: „Weihnachtsblase“) zu bilden und sich miteinander zu treffen. In den vergangenen zwei Wochen zählte Großbritannien laut EU-Seuchenbehörde ECDC etwa 450 Infektionen pro 100.000 Menschen. Das Land hat rund 68 Millionen Einwohner.

Bericht: Mehr Schnelltests für Risikogruppen ohne Symptome geplant

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will einem Medienbericht zufolge für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen auch ohne Symptome verstärkt Corona-Schnelltests zum Einsatz bringen. Das Portal „ThePioneer“ zitierte am Freitag aus einem Verordnungsentwurf von Spahn.  „Testungen sind von entscheidender Bedeutung für die Eindämmung von Corona- Infektionsketten und damit für die Verhinderung unkontrollierter Ausbruchsgeschehen“, heißt es in dem Dokument, das derzeit zwischen den Ressorts der Bundesregierung abgestimmt wird und am 1. Dezember in Kraft treten soll.

Ziel sei es, umfassender und einfacher als bisher, insbesondere Personen zu testen, bei denen es noch keine Symptome gebe, „bei denen aber dennoch eine Infektion naheliegend erscheint oder bei denen eine hohe Gefahr besteht, dass sie oder andere Personen in ihrem Umfeld bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besonders gefährdet wären“. Demnach sei das Ziel, insbesondere Menschen zu testen, bei denen es noch keine Symptome gebe, „bei denen aber dennoch eine Infektion naheliegend erscheint oder bei denen eine hohe Gefahr besteht, dass sie oder andere Personen in ihrem Umfeld bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besonders gefährdet wären“.

Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe) hat das Bundesgesundheitsministerium für die Monate Januar bis März monatlich jeweils 60 Millionen Schnelltests reserviert, für die drei Monate danach jeweils 40 Millionen und ab Mitte des Jahres monatlich 30 Millionen Tests bis einschließlich Dezember 2021. Diese Tests sollten prioritär in den Gesundheits- und Pflegesektor geliefert werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.

Trotz Corona: Unternehmen erwägen etwas mehr Neueinstellungen

Trotz des Corona-Teil-Lockdowns im November kommen laut einer Ifo-Umfrage für etwas mehr Arbeitgeber Neueinstellungen in Betracht als noch im Vormonat. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer stieg von 96,4 Punkten im Oktober auf nun 96,7 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut am Freitag mitteilte. Die zweite Welle hat demnach vorerst keine größeren negativen Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Die Entwicklung sei jedoch über die Branchen hinweg sehr verschieden.

In der Industrie stieg das Ifo-Barometer den Angaben zufolge leicht an. Jedoch sei die Zahl der Unternehmen mit Entlassungsplänen weiterhin größer als die jener, die mit steigenden Mitarbeiterzahlen rechnen. Die Dienstleister planen laut Ifo eher, Mitarbeiter einzustellen. Getragen werde die Entwicklung vor allem von den IT-Dienstleistern. In der Reisebranche und dem Gastgewerbe dagegen seien Entlassungen nicht zu vermeiden. Im Handel gab das Barometer leicht nach: Dort planen die Firmen derzeit mit konstanten Mitarbeiterzahlen. Die Bauindustrie sucht laut Ifo weiter neue Mitarbeiter, um ihre aktuellen Aufträge abarbeiten zu können.

Nordkorea will südkoreanische Impfstoffentwicklung hacken

Südkoreas Geheimdienst hat der Nachrichtenagentur News1 zufolge nordkoreanische Versuche vereitelt, südkoreanische Firmen zu hacken, die Corona-Impfstoffe entwickeln. Die Agentur zitierte ein Mitglied des heimischen Geheimdienst-Parlamentsausschusses.

Razzia in Berlin-Neukölln wegen Verdacht auf Corona-Subventionsbetrug

Die Polizei hat am Donnerstagmorgen die Neuköllner Moschee Dar-as-Salam durchsucht. Es bestehe der Verdacht des Betrugs mit Corona-Soforthilfen, bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber dem „Tagesspiegel“. Beamte durchsuchten auch Wohn- und Aufenthaltsadressen des Vorstandsvorsitzenden.

Massenhaft Masken-Verstöße in Zügen und auf Bahnhöfen

In den Zügen und Bahnhöfen wird nach einem Bericht der Funke Mediengruppe massenhaft gegen den Corona-Infektionsschutz verstoßen. In nur zwei Monaten habe die Bundespolizei 145.000 Menschen ermahnt, weil diese den Mund-Nasen-Schutz entweder falsch oder gar nicht getragen hätten. In den meisten Fällen hätten die Reisenden auf die Ansprache reagiert. Dagegen hätten sich in knapp 2500 Fällen die Angesprochenen uneinsichtig gezeigt und fortgesetzt gegen die Maskenpflicht verstoßen. Hier habe die Polizei das jeweils zuständige Gesundheitsamt eingeschaltet „zur Ahndung möglicher Ordnungswidrigkeitsverfahren“.

US-Forscher: Mehr als eine Million Infizierte in Deutschland

In Deutschland gibt es Daten von US-Forschern zufolge seit Beginn der Corona-Pandemie bereits mehr als eine Million bestätigte Infektionen mit dem Virus. Das ging am Donnerstag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor.

Die Daten der Universität werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der betroffenen Länder. In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch nachträglich korrigiert.

Das Robert Koch-Institut (RKI) zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 983 588 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 26. November, 0 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Donnerstag um 389 auf insgesamt 15.160.

Heil: Corona-Hilfe sollte nicht auf Grundsicherung angerechnet werden

Hartz-IV-Empfänger sollen keine Geldeinbußen fürchten müssen, wenn sie die aktuellen staatlichen Hilfen im Teil-Lockdown wegen der Corona-Krise in Anspruch nehmen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, er wolle dafür sorgen, dass die November- und Dezember-Wirtschaftshilfen sowie die sogenannte Überbrückungshilfe 3 nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden. „Das werden wir nun in der Koalition miteinander klären.“

Trump: Covid-Impstoff wird ab kommende Woche ausgeliefert

US-Präsident Donald Trump kündigt hat für die kommende Woche erste Lieferungen von Covid-Impfstoff an. In einer Video-Verbindung mit US-Soldaten im Ausland zum Feiertag Thanksgiving sagte Trump, die Auslieferungen würden in der kommenden und der darauf folgenden Woche beginnen. Zuerst würden gefährdete Personengruppen wie medizinisches Personal und Senioren geimpft. Bisher ist in den USA noch kein Impfstoff zugelassen.

Umfrage: Knapp drei Viertel wollen Weihnachtsbesuche einschränken

Knapp drei Viertel der Deutschen (73 Prozent) wollen einer Studie zufolge an Weihnachten Besuche und Kontakte zu ihrer Familie zumindest etwas einschränken. Während in Westdeutschland 78 Prozent eine Beschränkung planen, sind es in Ostdeutschland 58 Prozent, wie aus dem Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin laut redaktioneller Fassung hervorgeht. 

Ministerium will sich bis zu 60 Millionen Schnelltests pro Monat sichern

Das Bundesgesundheitsministerium will sich für die Monate Januar bis März jeweils 60 Millionen Schnelltests sichern, wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher berichtet. Demnach sollen es für die drei Monate danach jeweils 40 Millionen sein und ab Mitte des Jahres monatlich 30 Millionen bis einschließlich Dezember 2021. Diese Schnelltests sollen vorrangig in den Gesundheits- und Pflegesektor geliefert werden, wie die Zeitung berichtet.

Frau unter Quarantäne am Steuer: Bei Kontrolle aufgeflogen

Bei einer Verkehrskontrolle hat die Polizei in Grevenboich im Rheinland neben etlichen Temposündern auch eine Frau ertappt, die unter Corona-Quarantäne stand. Die Beamten stoppten die Fahrerin, weil sie ein Handy benutzt haben soll. Am heruntergelassenen Fenster teilte die Frau den Ordnungshütern mit, dass sie mit dem Coronavirus infiziert sei und unter Quarantäne stehe, wie die Polizei am Donnerstag zu einem Einsatz am Vortag mitteilte.

Die Frau hatte den Angaben zufolge einem Bekannten angeboten, ihn zu seinem anstehenden Corona-Test zu fahren. Jetzt wird gegen sie ermittelt. Die Polizei appelliert: „Wenn Sie sich mit Covid-19 infiziert haben, müssen Sie in Quarantäne bleiben! Schützen Sie die Menschen in ihrer näheren Umgebung.“

83 Corona-Infizierte in Schlachthof in Vilshofen

In einem Schlachthof in Vilshofen (Landkreis Passau) haben sich mindestens 83 Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt. Die Infektionen seien durch die wöchentlichen Routinetestungen des Unternehmens bekannt geworden, teilte eine Sprecherin des Landratsamts Passau am Donnerstag mit.

Nach Angaben des Schlachtbetriebs wurden die ersten Fälle vergangenen Freitag bekannt. „Am Montag haben wir die Produktion gestoppt“, sagte ein Sprecher des Betriebs. Bislang seien 83 der insgesamt 300 Mitarbeiter positiv getestet worden. Die Corona-Infizierten wurden für die Quarantäne auf zwei Häuser aufgeteilt. Rund 30 enge Kontaktpersonen wurden in einem separaten Haus untergebracht und isoliert. Zuvor hatten die Mitarbeiter in gemeinsamen Wohnungen gelebt.

Lauterbach: Kommt jetzt „sehr auf das Verhalten der Bevölkerung an“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat zu den Beschlüssen, die am Mittwoch von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffen wurden, eine Einschätzung abgegeben: 

„Ich bin mit den Beschlüssen im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Weil sie die beiden Bereiche betreffen wo wir die größten Probleme haben. Die Schulen und die privaten Treffen. Ob die Beschlüsse wirklich reichen werden um damit eine sichere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr erreichen zu können, in denen die Corona Pandemie nicht in Richtung einer dritten Welle sich entwickelt, ist nicht klar abzusehen. Es wird sehr auf das Verhalten der Bevölkerung ankommen. Es muss auf jeden Fall sehr viel mehr von der Bevölkerung freiwillig von den beschlossenen umgesetzt werden als wir es im Wellenbrecher-Shutdown gesehen haben. Sonst bekommen wir die Fallzahlen nicht ausreichend gesenkt“, sagte er t-online.

800 Corona-Tote in Italien an einem Tag registriert

In Italien sind erneut mehr als 820 Menschen an einem Tag im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Damit verzeichneten die Behörden eine der höchsten Opferzahlen seit Beginn der Pandemie im Februar. Zugleich vermeldete das Gesundheitsministerium in dem 60-Millionen-Einwohner-Land am Donnerstag für die vergangenen 24 Stunden rund 29.000 Neuinfektionen. Dieser Wert lag zwar über den Vortagen, aber rund 7.000 Fälle unter dem Wert vor einer Woche.

Ende März hatte das Mittelmeerland seinen bisherigen Höchstwert von fast 1.000 Corona-Toten an einem Tag verzeichnet. Insgesamt starben bislang insgesamt fast 53.000 Menschen mit oder an dem Virus Sars-CoV-2. Seit Beginn der Pandemie wurden in Italien über 1,5 Millionen Corona-Fälle erfasst. Regierung und viele Experten hoffen, dass die Roten Zonen und andere Beschränkungen allmählich greifen und die Kurve der Neuinfektionen weiter abflacht.

Berlin lockert Regeln über Weihnachten nicht – und meldet hohe Todesfallzahlen

Die von Bund und Ländern verabredeten Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen für private Treffen über Weihnachten und Silvester sollen in Berlin nicht gelten. Mehr dazu lesen Sie hier.

In Berlin sind innerhalb einer Woche nachweislich mehr als 100 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Gab es am 19. November 422 registrierte Todesfälle, waren es am Donnerstag 527, heißt es im aktuellen Lagebericht des Senats. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das gilt jetzt für Reisen mit der Bahn

Mehr Züge, dafür weniger Reservierungmöglichkeiten: Nach dem Bund-Länder-Beschluss zur Corona-Krise passt die Deutsche Bahn ihr Angebot im Fernverkehr an. Die von vielen Seiten kritisierte Reservierungspflicht ist vorerst vom Tisch. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bayern verschärft Beschlüsse des Corona-Gipfels

Bayern will teilweise über die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Politik am Mittwoch hinausgehen. In Hotspots mit mehr als 200 Infektionen pro 100.000 Einwohnern (Inzidenz) sollen Schulklassen ab Jahrgangsstufe 8 künftig geteilt werden, wenn Mindestabstände nicht mehr einzuhalten sind. Das sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach einer Kabinettsitzung in München. Ab einer Inzidenz von 300 sollen Kommunen die Möglichkeit haben, Schulen zu schließen, Besuchsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen zu reduzieren, den Alkoholverkauf in Innenstädten zu verbieten und sogar Ausgehsperren zu verhängen.  

Abgesehen von diesen Verschärfungen will sich Bayern an die Beschlüsse des Corona-Gipfels mit Bundeskanzlerin Merkel (CDU) halten. So beginnen die Schulferien auch in Bayern am 19. Dezember; über Weihnachten und Silvester sollen Treffen von zehn Personen aus mehr als zwei Haushalten möglich sein; auf öffentlichen Plätzen wird es an Silvester ein Böllerverbot geben, um Menschenansammlungen zu vermeiden, ein generelles Böllerverbot wird es aber nicht geben.  

Söder rechtfertigte die Verschärfungen für Bayern mit dem Infektionsgeschehen in seinem Bundesland. „Die Krankenhäuser laufen voll“, sagte Söder, erste Kliniken sendeten Notsignale. Wenn sich die Zahl von derzeit 83 Todesfällen pro Tag bis Weihnachten fortsetze, würden bis dahin allein in Bayern 2.500 Menschen sterben. „Das ist ein schweres Schicksal für die Menschen“, so Söder.

Kanzleramtsminister: Corona-Einschränkungen bis März möglich

Nach Aussage von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) müssen sich die Bundesbürger womöglich bis in den März auf Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie einstellen. „Vor uns liegen schwierige Wintermonate. Das geht bis März“, sagte Braun am Donnerstag in der RTL-Sendung „Guten Morgen Deutschland“. Nach dem März könnten wahrscheinlich immer mehr Menschen geimpft werden, und mit dem Frühling werde es einfacher, die Infektionszahlen niedrig zu halten.

„Aber diese Zurückhaltung, die wir alle an den Tag legen müssen, das wird uns auch den Januar, Februar und März begleiten und gegebenenfalls auch Beschränkungsmaßnahmen, wenn unser individuelles Verhalten nicht ausreicht“, betonte Braun.

Er verteidigte die am Mittwoch zwischen Bund und Ländern verabredeten Verschärfungen der Kontaktauflagen und bekräftigte zugleich, dass Hotels und Restaurants auch über Weihnachten geschlossen bleiben. Hier lesen Sie alle Details zu den neuen Maßnahmen. Zwar gelte die nun erzielte Vereinbarung zunächst bis zum 20. Dezember. „Aber wir gehen davon aus, dass wir das bis in den Januar hinein verlängern müssen“, sagte Braun dem Sender RTL. Der Kanzleramtsminister sieht bei deutlich sinkenden Infektionszahlen regional aber durchaus Spielraum für Lockerungen. Wichtig sei, dass alle „bei den großen Fragen“ mitziehen und dass es dort, wo die Infektionszahlen deutlich steigen, Verschärfungen gebe, sagte Braun.

Schleswig-Holstein geht Sonderweg bei Corona-Regeln

Schleswig-Holstein will nicht alle Beschlüsse der Bund-Länder Konferenz vom Mittwoch umsetzen. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprach im Anschluss an die über siebenstündigen Verhandlungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von einem „besonderen schleswig-holsteinischen Weg“. Körpernahe Dienstleistungsbetriebe wie Nagelstudios und Massagepraxen sowie Zoos und Tierparks dürften ab Montag wieder öffnen. Auch bei den strengeren Vorgaben für den Einzelhandel und private Treffen werde Schleswig-Holstein „nicht mitgehen“, sagte Günther.

Zwar sei es gelungen, „ein gemeinsames Ergebnis zu erzielen“. In einigen Bereichen wolle die Landesregierung aber andere Maßnahmen ergreifen als verabredet. Im Einzelhandel bleibt es in Schleswig-Holstein bei der Vorgabe von zehn Quadratmetern Ladenfläche pro Kunde, unabhängig von der Größe des Geschäfts. Unter der Bedingung, dass Hygienekonzepte vorliegen, dürften die körpernahen Dienstleister und die Zoos am Montag wieder öffnen.

Auch die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich will Günther abweichend regeln. In Schleswig-Holstein dürften sich privat weiterhin zehn Personen treffen, egal aus wie vielen Hausständen. „Was gewohnte Praxis ist, wird auch über die Feiertage in Schleswig-Holstein eingehalten“, sagte Günther. Die Ausnahmeregel für die Feiertage in den anderen 15 Bundesländern sehe er generell kritisch. „Gerade über Weihnachten, gerade bei Silvester wäre es im Sinne aller, wenn alle sich auch dort zurückhalten“, sagte Günther.

Teil-Lockdown in Berlin bis Januar denkbar

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen in Berlin könnte der Teil-Lockdown in der Hauptstadt länger dauern als von Bund und Ländern am Mittwoch vereinbart. „Bis zum Januar“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) dem „Tagesspiegel“ auf die Frage, ob Berlin auch über den 20. Dezember hinaus an den Einschränkungen etwa für Kneipen und Restaurants, Kultur- und Freizeitbereich festhalten wolle. „Wir haben hier die besondere Situation der hohen Inzidenzzahlen“, fügte er hinzu.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will der rot-rot-grüne Senat bei seiner Sondersitzung am Donnerstag über diese Option beraten. Ob die Verlängerung der Verlängerung des Teil-Lockdowns am Ende tatsächlich beschlossen wird, ist offen.

„Enttäuschend und riskant“ – erste Reaktionen auf Corona-Beschlüsse

Wieder ein Corona-Gipfel, wieder strengere Maßnahmen: Die Reaktionen aus Industrie und Handel fallen kritisch aus. Während einige der Landespolitiker die Beschlüsse verteidigen, bemängeln Kritiker Inkonsequenz. Hier lesen Sie einen Überblick über die ersten Reaktionen.

Proteste gegen Corona-Regeln in Hildburghausen

Im Corona-Hotspot-Landkreis Hildburghausen in Thüringen haben rund 400 Menschen gegen die neuen Infektionsschutzregeln in dem Kreis protestiert. Die Menschen versammelten sich nach Angaben der Polizei am Mittwoch auf dem Marktplatz der Stadt Hildburghausen. Hier lesen Sie mehr.

Begrabene Nerz-Kadaver in Dänemark wieder an Erdoberfläche aufgetaucht

Millionen Nerze in Dänemark wurden in aller Eile gekeult, weil sie potenziell ein mutiertes Coronavirus in sich trugen. Doch nun sind einige von ihnen unerwartet wieder aufgetaucht: In einem auf einem Militärgelände angelegten provisorischen Massengrab für die Pelztiere wurden die Kadaver aufgrund von Fäulnisgasen wieder an die Erdoberfläche getrieben, wie Bilder des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders DR zeigen.

Nach Angaben der Polizei im westdänischen Holstebro sind die gekeulten Nerze nur noch mit einer dünnen Sand-Kalkschicht bedeckt. Ein Internetnutzer sprach bereits ironisch vom „Jahr der mutierten Zombie-Nerze“.

Tausende getötete Nerze werden auf Feldern begraben. (Quelle: Reuters)

Der Sender DR warf dem dänischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium vor, die Kadaver nicht tief genug begraben zu haben. Das Ministerium sprach hingegen von einem „vorübergehenden Problem“, das mit dem Verwesungsprozess der Tiere zusammenhänge. Das Gebiet werde nun Tag und Nacht kontrolliert und aufgetauchte Kadaver erneut mit Erde bedeckt.

Die dänische Regierung hatte Anfang November die Keulung der bis zu 17 Millionen Nerze im Land angeordnet, nachdem auf einigen Zuchtfarmen im Norden Jütlands eine mutierte und auf den Menschen übertragbare Form von Sars-CoV-2 entdeckt worden war. Es bestand demnach die Gefahr, dass die Mutation „Cluster 5“ künftige Impfungen unwirksam machen könnte. Die Regierung geht inzwischen davon aus, dass das „Cluster 5“ wieder „ausgemerzt“ werden konnte.

Hohe Übersterblichkeit in Russland – Rekord bei Todesfällen

Russland hat mit 507 Coronavirus-Toten am Mittwoch einen neuen Tages-Höchststand verzeichnet. Die Zahl der Toten stieg auf insgesamt 37.538, wie Behörden in Moskau mitteilten. Zuletzt hatte sich auch Kremlchef Wladimir Putin besorgt gezeigt über die hohen Sterberaten. 

Corona-Station in Ulan-Ude im südöstlichen Sibirien: Das russische Gesundheitssystem steht an der Belastungsgrenze. (Quelle: Anna Ogorodnik/AP/dpa)

Das unabhängige russische Portal Mediazona (zona.media) rechnete aus, dass es von April bis Oktober etwa 120.000 Tote mehr gegeben habe als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre für diesen Zeitraum. Die Übersterblichkeit habe demnach bei rund 18 Prozent gelegen. Der Oktober war laut Russlands Statistikbehörde nicht voll erfasst.

Im Juni etwa starben in Russland 162.758 Menschen. Das waren 25.521 Tote mehr als im Juni 2019 (137.237), wie aus der zentralen Statistik hervorgeht. Die russischen Behörden sehen sich seit Längerem dem Vorwurf ausgesetzt, das wahre Ausmaß der Corona-Pandemie nicht offenzulegen.

Griechische Parlamentarier gehen in Corona-Dienst 

Mehr als 20 griechische Parlamentarier, die ausgebildete Ärzte sind, haben sich zum Corona-Einsatz in griechischen Krankenhäusern verpflichtet. Den Auftakt hatte Anfang der Woche der Lungenarzt Giorgos Lamproulis gemacht. Der Abgeordnete der griechischen Kommunistischen Partei (KKE) bat den Parlamentspräsidenten, ihn vorübergehend von seinen Aufgaben als Vizepräsident des Amtes zu entbinden. Stattdessen wolle er im staatlichen Krankenhaus der nordgriechischen Stadt Larisa arbeiten. Gleichzeitig rief er seine Arztkollegen im Parlament dazu auf, es ihm gleichzutun.

Im Laufe der Woche meldeten sich daraufhin weitere 20 der 300 Abgeordneten aller Parteien für den außerdienstlichen Einsatz, darunter Radiologen, Mikrobiologen und Chirurgen. „Ich bin der Ansicht, dass mein Platz jetzt bei meinen Kollegen, bei den Ärzten und dem Pflegepersonal ist“, hatte Lamproulis zur Begründung seines Entschlusses laut griechischen Medien erklärt.

Chinesischer Hersteller beantragt Zulassung für Impfstoff

Der erste Hersteller in China hat laut einem Bericht die Zulassung eines Corona-Impfstoffes für die breite Öffentlichkeit beantragt. Der Impfstoffentwickler China National Biotec Group (CNBG) habe einen Antrag auf Zulassung seines Präparates bei den Behörden eingereicht, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua Finance unter Berufung auf einen Manager des CNBG-Mutterkonzerns Sinopharm. Eine Mitteilung des Unternehmens lag zunächst nicht vor.

Im Gegensatz zu westlichen Herstellern haben weder CNBG noch Sinopharm genauere Daten zur Wirksamkeit ihrer Mittel veröffentlicht, was einen Vergleich schwierig macht.

Nach eigenen Angaben hat Sinopharm bereits fast eine Million Menschen über ein so genanntes Notfallprogramm mit seinen Impfstoff-Kandidaten gegen das Coronavirus geimpft. Dabei habe es keine Berichte von schwerwiegenden Nebenwirkungen gegeben, nur wenige hätten leichte Symptome entwickelt. 

Polen mit neuem Rekord – Massentests geplant 

Polen hat so viele Corona-Tote binnen eines Tages gemeldet wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Innerhalb von 24 Stunden seien 674 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Warschau mit. Damit gibt es in dem Land inzwischen fast 15.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Innerhalb eines Tages kamen zudem 15.362 Neuinfektionen hinzu. Damit ist die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle auf mehr als 924.000 gestiegen.

Polen bereitet nun nach der Slowakei und Italien ebenfalls Corona-Massentests vor. In drei Regionen solle die Bevölkerung auf freiwilliger Basis mit Schnelltests untersucht werden, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski. Geplant seien die Tests in den Verwaltungsbezirken Kleinpolen, Vorkarpaten und Schlesien im Süden des Landes. Dort zählen die Corona-Infektionszahlen zu den höchsten landesweit. Weitere Details dazu will die Regierung in Warschau in den kommenden Tagen bekannt geben.

Bulgarien verhängt Lockdown bis Weihnachten 

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen verhängt auch Bulgarien einen Lockdown. Schulen, Restaurants, Einkaufszentren und Sporteinrichtungen werden von Freitag an bis zum 21. Dezember geschlossen, wie Ministerpräsident Bojko Borissow ankündigt.

Die Maßnahmen sollten den Druck auf das Gesundheitssystem mindern. „Die Beschränkungen sind notwendig, um die Ausbreitung der Infektion zu begrenzen, die Zahl der Todesfälle zu verringern und es jeder bulgarischen Familie zu ermöglichen, Weihnachten zu feiern“, sagte der oberste Gesundheitsinspektor Angel Kuntschew.

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg um 4.382 auf 129.348. Bislang sind 3.226 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Die Rate der Todesfälle pro 100.000 Einwohner war in den vergangenen 14 Tagen die dritthöchste in der EU nach Belgien und Tschechien.

Corona-Zahlen in Deutschlands größtem Hotspot explodieren

Im Landkreis Hildburghausen eskaliert die Corona-Lage weiter: Laut Robert Koch-Institut liegt die Anzahl der Fälle dort am Mittwoch bei 911. Damit steigt die Inzidenz auf 526,9 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Am Dienstag lag der Wert noch bei 482, am Sonntag bei 396. Damit durchbricht der Landkreis die Marke von 500 – als erster in Deutschland. Die zweithöchste Inzidenz hat mit einem Wert von 364,43 der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. 

Ab heute sind in Hildburghausen alle Kitas und Schulen geschlossen. Geplant sind außerdem Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. Klare Infektionsherde gibt es jedoch nicht: Neben Bildungseinrichtungen sind auch Verwaltungen, Polizei und Altersheime betroffen. 

Über 2.100 Corona-Tote an einem Tag in den USA

In den USA ist die Zahl der binnen eines Tages verzeichneten Corona-Toten auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gestiegen. Am Dienstag meldeten die Behörden 2.146 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore von Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es 1.692 gewesen. Der bislang höchste Wert wurde am 15. April mit 2.609 Toten an einem Tag erreicht.

Zugleich gab es am Dienstag landesweit 172.935 neue Corona-Fälle. In der Vorwoche waren am gleichen Tag rund 160.500 Neuinfektionen gemeldet worden. Der bislang höchste Wert binnen eines Tages war am Freitag mit rund 196.000 Neuinfektionen registriert worden.

Macron kündigt Corona-Lockerungen an – deutlich weniger neue Fälle

In Frankreich entspannt sich die Corona-Lage. Der Gipfel der zweiten Welle sei überschritten, sagte Präsident Emmanuel Macron am Montag. „Wir haben das Schlimmste überstanden.“ Ab diesem Wochenende sollen die ersten Restriktionen aufgehoben werden. Bis Weihnachten sollen Geschäfte, Theater und Kinos wieder öffnen. „Die Menschen werden in der Lage sein, Weihnachten mit ihrer Familie zu feiern.“ Restaurants, Cafes und Bars sollen aber bis zum 20. Januar geschlossen blieben, um zu verhindern, dass es zu einer dritten Welle in der Pandemie komme.

Ab Ende Dezember/Anfang Januar solle zudem mit den Impfungen begonnen werden, kündigte Macron weiter an. Frankreich stütze sich dabei auf mehrere Impfstoffe. Eine Pflicht gebe es nicht.

Am Montag sank sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch die Zahl der Krankenhaus-Patienten kräftig. 9.155 Menschen wurden erstmals positiv auf das Virus getestet – vor einer Woche waren es noch mehr als viermal so viele. In Krankenhäusern werden derzeit 30.622 Menschen behandelt, das sind 856 weniger als am Vortag. Zugleich starben aber weitere 1.005 Menschen an der Erkrankung, insgesamt damit mehr als 50.000. 

Weihnachtslichter leuchten auf dem Domplatz in Erfurt: An Weihnachten sollen weiter Beschränkungen gelten. (Quelle: Martin Schutt/dpa)

Umfrage: Mehrheit hält Beschränkungen an Weihnachten für richtig

Die Mehrheit der Bundesbürger unterstützt einer Umfrage zufolge den Vorstoß von Bund und Ländern, angesichts der hohen Infektionszahlen private Feiern in der Weihnachtszeit auf maximal zehn Personen zu begrenzen.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“ halten es 57 Prozent der Befragten für richtig, dass der Staat eine Höchstteilnehmerzahl vorschreibe. Dagegen halten 36,5 Prozent der Bundesbürger es für unangebracht, dass der Staat in die Privatfeiern an Weihnachten eingreife. Der Rest zeigte sich unentschieden.

Italien fordert Absage der Skiferien – Österreich dagegen 

Österreich weist die Forderung des Nachbarlandes Italien zurück, die Skipisten über Weihnachten europaweit zu schließen. „Ich halte generell nichts vom italienischen Vorschlag, österreichische Skigebiete zu schließen“, sagte Finanzminister Gernot Blümel am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Sollte die EU dem Wintertourismus tatsächlich einen Riegel vorschieben, wolle man eine Ausfallsentschädigung, fügte der konservative Politiker hinzu.

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte appellierte an seine Landsleute, in den Weihnachtsferien nicht Skifahren zu gehen, um die zweite Welle der Corona-Pandemie einzudämmen. In diesem Jahr sei es nicht möglich „Ferien im Schnee zuzulassen“, sagte Conte. Zugleich rief er andere europäische Länder dazu auf, gemeinsame Regeln für die Branche zu vereinbaren. Unterstützung kommt aus Bayern. Laut „Bild“ betonte am Rande einer Ladtagssitzung die Quarantäne-Pflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten: „Mir wäre lieber, wir würden ein einheitliches Übereinkommen auf europäischer Ebene haben: keine Skilifte offen überall. Beziehungsweise kein Urlaub überall.“

Österreich bangt um milliardenschwere Einnahmen und hofft, die Wintersaison durch den derzeitigen harten Lockdown zu retten. Der Tourismus macht rund 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes aus und sorgt alleine im Winter für Hunderttausende Arbeitsplätze. Das Land gehört wie Italien, Frankreich, Slowenien und die Schweiz zu den Ländern mit einem bedeutenden Anteil an den Alpen. Italiens Skigebiete erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund elf Milliarden Euro, ein Drittel davon stammt aus den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr. In der Schweiz sind die Skigebiete trotz hoher Fallzahlen geöffnet. 

Russland will Impfstoff womöglich in Deutschland produzieren lassen

Russland erwägt einem Medienbericht zufolge, seinen Corona-Impfstoff Sputnik V in Deutschland produzieren zu lassen. Der Chef des Staatsfonds RDIF, Kirill Dmitriew, sagt der Agentur Interfax zufolge weiter, in dieser Woche werde zudem eine französische Delegation erwartet. Der Fonds gehört zu den wichtigsten Geldgebern des Projekts.

Der Impfstoff ist bereits zugelassen, obwohl noch nicht alle klinischen Studien abgeschlossen wurden. Die Regierung in Moskau strebt an, im kommenden Jahr mehr als eine Milliarde Dosen weltweit zu produzieren.

Italien fordert Absage der Skiferien – Österreich dagegen 

Österreich weist die Forderung des Nachbarlandes Italien zurück, die Skipisten über Weihnachten europaweit zu schließen. „Ich halte generell nichts vom italienischen Vorschlag, österreichische Skigebiete zu schließen“, sagte Finanzminister Gernot Blümel am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Sollte die EU dem Wintertourismus tatsächlich einen Riegel vorschieben, wolle man eine Ausfallsentschädigung, fügte der konservative Politiker hinzu.

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte appellierte an seine Landsleute, in den Weihnachtsferien nicht Skifahren zu gehen, um die zweite Welle der Corona-Pandemie einzudämmen. In diesem Jahr sei es nicht möglich „Ferien im Schnee zuzulassen“, sagte Conte. Zugleich rief er andere europäische Länder dazu auf, gemeinsame Regeln für die Branche zu vereinbaren. Unterstützung kommt aus Bayern. Laut „Bild“ betonte am Rande einer Ladtagssitzung die Quarantäne-Pflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten: „Mir wäre lieber, wir würden ein einheitliches Übereinkommen auf europäischer Ebene haben: keine Skilifte offen überall. Beziehungsweise kein Urlaub überall.“

Österreich bangt um milliardenschwere Einnahmen und hofft, die Wintersaison durch den derzeitigen harten Lockdown zu retten. Der Tourismus macht rund 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes aus und sorgt alleine im Winter für Hunderttausende Arbeitsplätze. Das Land gehört wie Italien, Frankreich, Slowenien und die Schweiz zu den Ländern mit einem bedeutenden Anteil an den Alpen. Italiens Skigebiete erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund elf Milliarden Euro, ein Drittel davon stammt aus den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr. In der Schweiz sind die Skigebiete trotz hoher Fallzahlen geöffnet.

Blutplasmatherapie zeigt keine Wirksamkeit bei Covid-19-Patienten

Die als Rekonvaleszenzplasma bekannte Therapie, bei der schwer an Covid-19-Erkrankten Blutplasma Genesener verabreicht wird, verbessere den Gesundheitszustand der Patienten nicht signifikant und verringere nicht die Sterblichkeitsrate, heißt es in einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie. Die Therapieform zeige im Vergleich mit einem Placebo bei 333 Probanden keine höhere Wirksamkeit. 

Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen steigt weiter

Angesichts steigender Zahlen von schwer erkrankten Corona-Patienten haben Intensivmediziner vor einer Überlastung der Krankenhäuser gewarnt. „Die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich zu“, sagte der Präsident der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, der „Rheinischen Post“. Die Politik habe seit September zu viel Zeit verschenkt. „Noch immer gibt es keine klaren Anweisungen an die Krankenhäuser, dass sie planbare Eingriffe und medizinisch unkritische Operationen verschieben sollen.“

Diese Anweisung sei jetzt zwingend notwendig, damit die Krankenhäuser handlungsfähig blieben und gleichzeitig unbürokratisch und schnellstmöglich finanzielle Kompensationen für Einnahmeverluste bereit gestellt werde. „Es darf nicht dazu kommen, dass wir Notfälle wegen überlasteter Corona-Stationen abweisen müssen“, sagte Janssens.

Nach Divi-Daten stieg die Zahl der Patienten auf 3.709 (Stand 22.11.) – das waren 79 mehr als am Vortag. 2.132 von ihnen wurden invasiv beatmet. Derzeit sind rund 6.650 Betten frei. Vor einem Monat wurden etwas mehr als 1100 Patienten mit Covid-19 intensivmedizinisch behandelt, vor zwei Monaten rund 290.

Schweden verlässt den Sonderweg: Kontaktbeschränkungen kommen

Lange bildete Schweden eine Ausnahme im europäischen Kampf gegen die Corona-Pandemie. Lediglich ein Verbot von Versammlungen über 50 Personen galt. Angesichts von Ausbrüchen in Altenheimen wurden in Stockholm Besuche dort verboten. Auch alle städtischen Museen und Kunsthallen der schwedischen Hauptstadt mussten für den November schließen. Für das gesamte Land gilt zudem ein Alkoholverkaufsverbot in Bars und Restaurants ab 22 Uhr.

Nun werden die Kontaktbeschränkungen empfindlich verschärft: Nur noch acht Leute dürfen sich treffen. Das gilt auch in der Gastronomie. „Wir nehmen es nicht auf die leichte Schulter, das Versammlungsrecht einzuschränken. Aber  angesichts der Situation, in der wir uns gerade befinden, ist es notwendig. Wir müssen die Ausbreitung der Infektionen verringern, um das Gesundheitswesen zu unterstützen und Leben zu retten“, sagte der schwedische Innenminister Mikael Damberg.

Russischer Impfstoff angeblich zu 95 Prozent wirksam

Der russische Corona-Impfstoff „Sputnik V“ ist nach Angaben des staatlichen Herstellers zu 95 Prozent wirksam. Dies sei das Ergebnis einer zweiten Zwischenanalyse der Daten aus klinischen Studien, teilten das russische Gesundheitsministerium, das staatliche Forschungszentrum Gamaleja und der russische Staatsfonds RDIF in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag mit. Wie verlässlich die Daten sind, ist jedoch nicht bekannt. Vor knapp zwei Wochen hatte Russland eine 92-prozentige Wirksamkeit von „Sputnik V“ gemeldet.

Die Analyse basiere auf vorläufigen Daten von Patienten, denen 42 Tage zuvor die erste Dosis des Impfstoffs verabreicht worden sei, hieß es in der Erklärung. Unklar blieb, wie viele Testfälle berücksichtigt worden waren.

Russland hatte „Sputnik V“ bereits im August zugelassen, ohne die letzte Testphase mit Zehntausenden Probanden abzuwarten. Das entspricht nicht dem international anerkanntem Vorgehen. Mitte Oktober wurde dann der zweite Impfstoff „EpiVacCorona“ zugelassen.

Gericht in NRW kippt Sonntagsöffnungen

In Nordrhein-Westfalen müssen Geschäfte, anders als in der Corona-Schutzverordnung des Bundeslandes vorgesehen, an den Adventssonntagen geschlossen bleiben. Das Oberverwaltungsgericht für das Land NRW in Münster gibt einem entsprechenden Eilantrag der Gewerkschaft Verdi statt.

Die damit außer Vollzug gesetzte Regelung sah vor, dass zur Vermeidung von Infektionsgefahren durch einen unregulierbaren Kundenandrang Geschäfte ausnahmsweise an Adventssonntagen öffnen dürfen. Das OVG kam indes zu der Auffassung, die Regelung sei aller Voraussicht nach rechtswidrig. Es bestünden erhebliche Zweifel, dass die Sonntagöffnung das Infektionsrisiko eindämmen könne. Der Beschluss ist unanfechtbar.

Coronavirus auf Nerzfarm in Polen entdeckt 

Polen hat erstmals einen Ausbruch des Coronavirus auf einer Nerzfarm registriert. Polnische Wissenschaftler hätten im Norden des Landes acht Fälle von Covid-19 identifiziert, teilte die Medizinische Universität in Danzig mit. Das Veterinäramt war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. In Dänemark war zuletzt bei Nerzen eine mutierte Form des Coronavirus entdeckt worden. Landesweit mussten die Tiere gekeult werden. Dänemark ist in Europa der größte Produzent und Exporteur von Nerzfällen.

Airline Qantas will Impfpflicht für Flugreisende einführen

Aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus will Australiens nationale Fluggesellschaft Qantas eine Impfpflicht für ihre Passagiere einführen. Sobald ein Impfstoff verfügbar sei, würden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Airline entsprechend angepasst, sagte Qantas-Chef Alan Joyce dem australischen Sender Nine News am Montag. Während man über das weitere Vorgehen bei Inlandsflügen noch nicht entschieden habe, sei die Situation bei Interkontinentalverbindungen klar: „Wir werden von internationalen Reisenden verlangen, dass sie geimpft sind, bevor wir sie an Bord lassen.“

Joyce geht nach eigenen Worten davon aus, dass seine Fluggesellschaft damit nicht alleine steht – sondern weltweit ähnliche Regeln eingeführt werden. „Ich glaube, das wird eine normale Sache sein, nach Gesprächen mit meinen Kollegen von anderen Airlines zu urteilen.“

Qantas wurde 1920 gegründet und ist eine der ältesten ununterbrochen tätigen Fluggesellschaften der Welt. Vor der Corona-Pandemie beförderte das Unternehmen jährlich 50 Millionen Passagiere in alle Welt. Wegen des finanziellen Einbruchs musste Qantas in diesem Jahr 6.000 seiner insgesamt 29.000 Stellen kürzen.

Bayern startet früher in die Weihnachtsferien 

Nun ist es endgültig: Bayern zieht wegen der Corona-Pandemie den Start der Weihnachtsferien vor. Letzter Schultag vor Weihnachten ist Freitag, der 18. Dezember. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Bayerischen Rundfunk. Damit fallen zwei Schultage weg: Ursprünglich wäre der 23. Dezember der erste Ferientag gewesen.

Der Abstand zwischen Unterricht und Weihnachten werde so vergrößert, sagte Söder. „Damit verbessern wir die Möglichkeiten, dass die Familien in Bayern das wichtigste Fest des Jahres gesund und unbeschwerter feiern können.“ Das Infektionsrisiko werde durch die fast einwöchige Karenzzeit zwischen Schulunterricht und Weihnachten „erheblich gesenkt“, argumentierte der Ministerpräsident.

Vor den neuen Bund-Länder-Beratungen über den weiteren Kurs im Umgang mit dem Coronavirus hatten sich die Unions-regierten Länder für eine solche Verlängerung der Ferien ausgesprochen – so stand es jedenfalls in einem gemeinsamen Papier. Zunächst war Nordrhein-Westfalen in Vorlage gegangen und hatte einen früheren Start in die Ferien angekündigt. In den meisten Bundesländern ist der 18. Dezember ohnehin planmäßig der letzte Schultag vor Weihnachten.

Papst hat kein Verständnis für Maskenverweigerer

Papst Franziskus kritisiert in einem neuen Buch die Proteste gegen die staatlichen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die von den Regierungen zum Schutz der Bevölkerung angeordneten Einschränkungen seien von einigen Gruppen fälschlicherweise als „politischer Angriff“ auf ihre persönliche Freiheit betrachtet worden, schrieb der Papst in dem Buch „Wage zu träumen!“.

Zudem übte er Kritik an Demonstranten, welche die Maskenpflicht als „ungerechtfertigte Zumutung“ anprangerten und warf ihnen vor, sich nicht in gleichem Maß gegen gesellschaftliche Probleme wie Rassismus und Kinderarmut einzusetzen. „Gegen so etwas würden sie nie protestieren; sie sind unfähig, sich außerhalb ihrer kleinen Welt der Interessen zu bewegen“, schrieb Franziskus.

Stoltenberg: Gesundheitskrise darf nicht zur Sicherheitskrise werden

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt nachdrücklich vor Überlegungen, das Zwei-Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten wegen des finanziellen Drucks durch die Corona-Krise infrage zu stellen. „Die wichtigste Aufgabe der Nato ist zu verhindern, dass die Corona-Gesundheitskrise eine Sicherheitskrise wird. Deshalb müssen wir weiter mehr investieren“, sagte er den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ (Dienstagsausgaben). Die Bedrohungen und Herausforderungen in Sicherheitsfragen, die es vor der Corona Krise gegeben habe, seien während der Pandemie nicht zurückgegangen, im Gegenteil: Russland rüste militärisch weiter auf, die Terrororganisation Isis versuche wieder in Syrien und im Irak Boden zurückzugewinnen, und die globalen Machtverhältnisse veränderten sich mit Chinas Aufstieg.

Länder wollen Teil-Lockdown bis kurz vor Weihnachten verlängern

Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen wollen die Länder den Teil-Lockdown bis zum 20. Dezember verlängern. Darauf verständigten sich die Ministerpräsidenten am Montagabend in einer Schaltkonferenz, wie die Nachrichtenagentur dpa von Teilnehmern erfuhr. Eine endgültige Entscheidung soll es bei den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch geben.

Bei einer Verlängerung des Teil-Lockdowns bleiben Gastronomiebetriebe sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen, die seit Anfang November dicht sind, weiter geschlossen. Mit der Verlängerung der Maßnahmen sollen die weiter hohen Ansteckungszahlen gedrückt werden.

Die Beratungen der Ministerpräsidenten dauerten 4,5 Stunden. Teilnehmer sprachen von guten Beratungen. Am Dienstag soll es erneute Beratungen der Chefs der Staatskanzleien mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) geben.

England will Quarantäne für Einreisende aus Risikogebieten verkürzen

Einreisende aus Risikogebieten können ab Mitte Dezember in England mit einer kürzeren Quarantäne-Dauer rechnen. Nach fünf Tagen solle es dann möglich sein, auf eigene Kosten einen Corona-Test zu machen und nach negativem Ergebnis die Wohnung wieder zu verlassen, wie Verkehrsminister Grant Shapps am Dienstag ankündigte. Bislang mussten sich alle Einreisenden aus Risikogebieten verpflichtend 14 Tage lang in Quarantäne begeben. Auch Deutschland gilt derzeit für Großbritannien als Risikogebiet.

Die Reisebranche begrüßte die Regelung, beschrieb sie aber als „überfällig“. Viele andere Staaten, darunter auch Deutschland, ermöglichen bereits seit längerem, die Quarantäne nach der Einreise durch einen Corona-Test abzukürzen. In Nordrhein-Westfalen hatte zuletzt sogar ein Gericht die Quarantäne-Regeln gekippt und sie als unwirksam zur Bekämpfung der Pandemie bezeichnet.

Europarat-Chefin will mehr Schutz für Frauen in zweitem Lockdown

Frauen sollen nach Ansicht der Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejcinovic Buric, in der Corona-Pandemie besser geschützt werden. „Effiziente Maßnahmen zur Prävention von Gewalt gegen Frauen müssen ein elementarer Teil von neuen Lockdowns sein“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November.

Lockdowns hätten sich als einzigartige Herausforderung für Hilfsangebote erwiesen. Auch wenn viele aktuelle Regelungen weniger strikt als im Frühjahr seien, hätten nationale Hotlines zur Hilfe bei häuslicher Gewalt erneut dramatische Anstiege von Anrufen gemeldet. „Wir müssen sicherstellen, dass die erneuten Bewegungseinschränkungen nicht mehr Leid für Frauen und Kinder verursachen.“

WHO warnt vor vorschnellen Corona-Lockerungen über Weihnachten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Lockerungen von Corona-Restriktionen über Weihnachten, wenn Behörden das Infektionsgeschehen nicht voll unter Kontrolle haben. „Wenn sich Menschen untereinander anstecken und wenn ein Land nicht die nötige Infrastruktur hat, um Fälle zu verfolgen und Kontakte zu isolieren und in Quarantäne zu schicken, dann wird eine Lockerung zu stärkeren Ansteckungen führen“, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan am Montagabend in Genf.

Regierungen müssten sich im Klaren sein, dass sie nur Risiken abwägen könnten. Eine wissenschaftliche Formel, welche Lockerungen vertretbar oder wie viele Feiertage ohne größere Auflagen sicher seien gebe es nicht. „Es gibt nur ein höheres und niedrigeres Risiko, dass die Situation sich bessert oder verschlimmert“, sagte er. Regierungen müssten die Risiken einer stärkeren Ausbreitung des Virus mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Risiken der Beibehaltung von Beschränkungen abwägen. Wenn Menschen sich über die Feiertage nicht treffen dürften, entstehe eine große Frustration, eine Corona- Müdigkeit und womöglich Widerstand gegen die Maßnahmen, räumte er ein.

Schweden verlässt Corona-Sonderweg

Mit dem Inkrafttreten von strengeren Vorschriften verlässt Schweden am Dienstag seinen Corona-Sonderweg. Erstmals gelten nun Auflagen für Treffen in der Öffentlichkeit, nur noch acht Menschen dürfen zusammenkommen. Bisher durften sich je nach Anlass 50 bis 300 Menschen treffen. Schulen und Restaurants sollen laut der Regierungsanordnung weiter geöffnet bleiben. Betreiber von Restaurants müssen allerdings darauf achten, dass pro Tisch nicht mehr als acht Gäste Platz nehmen.

Schweden ging seit Beginn der Corona-Pandemie einen weniger restriktiven Weg als die meisten anderen europäischen Länder. Kritiker warfen den schwedischen Behörden deshalb vor, mit ihrer Strategie Menschenleben zu gefährden. Dennoch verzichtete die Regierung bisher auf das Verhängen von Einschränkungen – stattdessen sprach sie lediglich Empfehlungen für die Bürger aus. Die nun erstmals verhängten Einschränkungen gelten allerdings nicht für Treffen in privaten Wohnungen – der Regierung fehlt die Befugnis, um dafür Vorschriften zu mache

Das ist Deutschlands Corona-Hotspot

Der Landrat des von der Corona-Pandemie derzeit besonders stark betroffenen Landkreises Hildburghausen (Thüringen) geht von einem weiteren dramatischen Anstieg der Infektionszahlen dort aus. Am Montag ging aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor, dass die Inzidenz in dem Landkreis mit 396 deutschlandweit am höchsten war. „Wir werden jetzt Richtung 500 marschieren“, sagte der CDU-Politiker Thomas Müller am Montag. In Thüringen insgesamt lag die Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner – bei rund 125.

Nach den Plänen Müllers sollen ab Donnerstag weitere Verschärfungen der Anti-Corona-Maßnahmen in dem Landkreis greifen. Er halte nach wie vor an der Forderung fest, Kitas und Schulen für eine gewisse Zeit zu schließen. Auch weitere Kontaktbeschränkungen seien nötig. „Wir müssen vor die Welle kommen und diese brechen“, sagte Müller. Klare Infektionsherde seien kaum mehr auszumachen. Inzwischen gebe es flächendeckend in allen Institutionen Fälle. Schulen, Kitas, Verwaltungen, Polizei und auch Altenheime seien massiv betroffen.

Aus seiner Sicht sei das Infektionsgeschehen in seinem Landkreis auch deshalb bemerkenswert, weil es ein Flächenlandkreis ohne wirkliche Ballungsgebiete sei. „Das sind 63.000 Einwohner auf einer Fläche von rund 937 Quadratkilometern“, sagte Müller.

Schulferien in NRW schon ab 21. Dezember – Notbetreuung

Da die Weihnachtsferien in NRW dieses Jahr zwei Tage früher starten, wird es für Schüler von der 1. bis zur 6. Klasse am 21. und 22. Dezember eine Notbetreuung geben. Das teilte das Schulministerium in einer Mail am Montag an alle Schulen mit. Die rund 200 000 Lehrkräfte haben aber an den beiden Tagen Dienst, wie die Landesregierung in Düsseldorf beschlossen hat.

An den zwei Tagen sollen die Lehrer im Bedarfsfall eine Notbetreuung anbieten für die Kinder, deren Eltern das zuvor beantragt haben. Die Anträge sollten möglichst früh gestellt werden, appellierte das Ministerium. Sofern die Notbetreuung den offenen Ganztag und weitere Betreuungsangebote umfasse, werde entsprechend weiteres Personal einbezogen.

Der zeitliche Umfang der Notbetreuung richtet sich den Angaben zufolge nach der allgemeinen Unterrichtszeit an den beiden Tagen. Die Schüler müssen Alltagsmasken tragen. Für jede Gruppe soll eine Teilnehmerliste geführt werden. Zudem sollen Ausnahmen bei den zwei unterrichtsfreien Tagen zugelassen werden: Falls Schulen mit gymnasialer Oberstufe und berufliche Gymnasien ihre für den 21. oder 22. Dezember geplanten Klausuren oder mündlichen Prüfungen nicht verschieben können, sollen sie bei den Terminen bleiben. Auch bei Klassenarbeiten und Klausuren der Abschlussjahrgänge in Berufskollegs soll das gelten. Die Weiterbildungskollegs können an den vorgesehenen Prüfungsverfahren festhalten.

Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg Vorpommern Manuela Schwesig: Schwesig rechnet für ihr Bundesland, wo die Inzidenz bei 46 liegt, derzeit noch nicht mit Lockerungen. (Quelle: imago images)

Schwesig will härte Maßnahmen in Hotspots

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) plädiert für zusätzliche Auflagen in Corona-Hotspots. Gleichzeitig sollten weniger betroffene Regionen bei einer niedrigen Inzidenz die Möglichkeit bekommen, die Maßnahmen früher zu lockern, sagte Schwesig am Montag im Deutschlandfunk.

Es brauche bundeseinheitliche Regeln, sagte Schwesig, aber es müsse auch nach der Inzidenz gehen. In Deutschland gebe es 24 Kreise mit einer Inzidenz über 250. „Das zeigt ja, dass es Regionen gibt, wo längst die Zahlen durch die Decke gegangen sind.“ Wenn man dort nicht strenger werde, werde es auch deutschlandweit keine besseren Zahlen geben.

Schwesig rechnet für ihr Bundesland, wo die Inzidenz bei 46 liegt, derzeit noch nicht mit Lockerungen. Der Wert liege noch nicht deutlich genug und dauerhaft unter 50, sagte sie. „Aber wenn man zum Beispiel die 35er-Inzidenz erreicht (…), dann müssen Lockerungen schon vorzeitig möglich sein.“ Es sei gut, dass Mecklenburg-Vorpommern den November-Shutdown mitgemacht habe. Nur dadurch sei erreicht worden, dass das Land weiter kein Risikogebiet sei

Bei Besuch von Hersteller: Spahn äußert sich zu Corona-Impfstoffen

Bundesgesundheitsminister Spahn und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sind am Montag zu Besuch beim Impfstoff-Hersteller IDT Biologika in Dessau-Roßlau. Spahn äußerte sich im Rahmen einer Pressekonferenz zur Corona-Lage. Er sehe Deutschland „auf einem guten Weg“ aus der Pandemie, so der Minister. Er rechne damit, dass ab Dezember erste Impfstoffe zugelassen werden könnten. Daher bereite man mit den Bundesländern bereits jetzt die erforderliche Infrastruktur vor. „Wir wollen vorbereitet sein.“ Das geschehe in Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Ärzteschaft.

Wichtig sei ihm aber, dass die Impfung ein Angebot sei – niemand werde verpflichtet, sich impfen zu lassen. Spahn rechnet aber mit einer hohen Nachfrage: „Ich bin überzeugt, wenn wir gemeinsam diesen harten schwierigen Corona-Winter hinter uns gebracht haben, wird auch die Bereitschaft steigen, sich impfen zu lassen.“

30 Millionen Impfdosen der Firma BioNTech soll Deutschland durch eine nationale Vereinbarung beziehen, erklärt Spahn. Über die Anmeldung bei der EU-Kommission rechne er mit weiteren 56 Millionen Impfdosen. „Bis zu 100 Millionen Dosen werden wir wohl bekommen“, sagt der CDU-Politiker. IDT Biologika entwickelt einen Impfstoff, der, anders als die Wirkstoffe von Biontech und Pfizer oder Moderna, auf einem bewährtem Prinzip basiert. IDT rechnet damit, dass nach Abschluss aller klinischen Prüfungen Ende 2021 der Impfstoff zugelassen werden könnte. 

Reiner Haseloff äußerte sich zum Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch. Mehr dazu lesen Sie hier.

Günther: Weihnachten im kleinen Kreis soll möglich sein 

Weihnachtsfeiern im kleinen Kreis bis zehn Personen werden aus Sicht von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther auch unter Corona-Bedingungen möglich sein. „Wir wollen definitiv ein Regelwerk zu Weihnachten haben, das Begegnungen ermöglicht, auf die sich viele freuen – im engen Kreis der Familie oder auch mit Freunden“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Kiel. „Große Feste mit 30 Personen sehe ich nicht und hielte ich auch nicht für verantwortbar.“

Am Mittwoch beraten die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Treffen in der schon jetzt festgelegten Größenordnung sollten definitiv denkbar sein, sagte Günther. „Und wenn zu Weihnachten eine elfte Person da wäre, wird das keiner kontrollieren.“ Gerade im öffentlichen Raum werde das Land schon darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden, sagte Günther. „Aber wir sagen auch klar, dass es nicht Aufgabe von Ordnungsbehörden ist, in Schleswig-Holstein in Wohnungen zu kontrollieren, ob dort zehn oder zwölf Personen sitzen.“

Nächster Impfstoff-Kandidat feiert Durchbruch

Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem Corona-Impfstoff vorgelegt. Das Vakzin vermeide mit im Mittel 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, teilte das Unternehmen auf Basis von Daten aus der wichtigen Testphase III am Montag mit. Berücksichtigt wurden sowohl Daten bei einmaliger als auch zweifacher Impfung. Die Wirksamkeit der Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna liegt für Doppelimpfungen nach vorläufigen Daten bei rund 95 Prozent. Der Astrazeneca-Impfstoff kann den Angaben zufolge bei Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad aufbewahrt werden.

Der gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelte Astrazeneca-Wirkstoff gehörte bereits seit längerem zu den vielversprechenden Kandidaten: So hatte die EU bereits vorab bis zu 300 Millionen Dosen davon bestellt. Insgesamt haben verschiedene Länder bereits Milliarden Dosen bei Astrazeneca in Auftrag gegeben. Der Wirkstoff beruht auf der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen.

Über 20.000 Strafverfahren im Zusammenhang mit der Pandemie

Die deutschen Staatsanwaltschaften haben seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich mehr Arbeit. Insgesamt hätten sie mehr als 20.000 Fälle von erschlichenen Corona-Soforthilfen oder anderen Straftaten mit Bezug zur Pandemie erreicht, sagte Sven Rebehn, der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, der „Welt“. Die Verwaltungsgerichte bearbeiteten mehr als 6.000 Fälle, die mit Corona zusammenhängen.

Relativ viele Verfahren drehen sich um möglichen Subventionsbetrug. „Da geht es um die Corona-Beihilfen oder auch sonstige Betrugsmaschen: Internet-Fakeshops, gefälschte Corona-Medikamente oder minderwertige Masken, die als FFP-2 verkauft werden“, sagte Rebehn der Zeitung. Mit 7.500 Fällen verzeichneten die Ermittler die höchsten Zahlen in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Berlin. In der Hauptstadt muss die Staatsanwaltschaft mehr als 4.500 Fälle mit Pandemiebezug bearbeiten, weitere 1.700 Fälle liegen noch beim Landeskriminalamt.

Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen steigt weiter

Angesichts steigender Zahlen von schwer erkrankten Corona-Patienten haben Intensivmediziner vor einer Überlastung der Krankenhäuser gewarnt. „Die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich zu“, sagte der Präsident der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, der „Rheinischen Post“. Die Politik habe seit September zu viel Zeit verschenkt. „Noch immer gibt es keine klaren Anweisungen an die Krankenhäuser, dass sie planbare Eingriffe und medizinisch unkritische Operationen verschieben sollen.“

Diese Anweisung sei jetzt zwingend notwendig, damit die Krankenhäuser handlungsfähig blieben und gleichzeitig unbürokratisch und schnellstmöglich finanzielle Kompensationen für Einnahmeverluste bereit gestellt werde. „Es darf nicht dazu kommen, dass wir Notfälle wegen überlasteter Corona-Stationen abweisen müssen“, sagte Janssens.

Nach Divi-Daten stieg die Zahl der Patienten auf 3.709 (Stand 22.11.) – das waren 79 mehr als am Vortag. 2.132 von ihnen wurden invasiv beatmet. Derzeit sind rund 6.650 Betten frei. Vor einem Monat wurden etwas mehr als 1100 Patienten mit Covid-19 intensivmedizinisch behandelt, vor zwei Monaten rund 290.

Corona-Test in Bozen: Mehr als 300.000 Menschen haben sich in den vergangenen drei Tagen in Südtirol auf das Coronavirus testen lassen. (Quelle: Antonio Calanni/AP/dpa)

Südtirol: Massentest findet über 3.000 Infizierte

Ein dreitägiger Corona-Massentest in der norditalienischen Provinz Südtirol hat große Resonanz gefunden und mehr als 3.000 Infektionen ans Licht gebracht. Bis Sonntagabend ließen in der kleinen Alpen-Provinz mehr als 343.000 Bürger und Bürgerinnen einen kostenlosen Abstrich machen. Wie die Behörden mitteilten, erhielten nach Abschluss der zentralen Phase bis 20 Uhr insgesamt 3.185 Teilnehmer (0,9 Prozent) ein positives Corona-Resultat.

Danach war geplant, dass die Südtiroler noch für weitere 72 Stunden bei Ärzten und an einigen anderen Orten an der Aktion teilnehmen können. Die Landesregierung wollte so die zweite Corona-Welle schneller brechen: Virusträger, die nichts von ihrer Infektion ahnen, sollten entdeckt werden. Sie gelten als gefährliche Ansteckungsquelle. Landeshauptmann Arno Kompatscher sprach am Abend von einem „außergewöhnlichen Ergebnis“. Allerdings bemängeln Kritiker, dass die Resultate von Antigen-Schnelltests nicht verlässlich genug seien.

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